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Description
(Text)
Im 19. Jahrhundert entstanden in Deutschland in der Arbeiterschaft und in der katholischen Bevölkerung diejenigen Milieuparteien, die das politische Leben in Deutschland bis in die 1960er Jahre hinein prägten. Die Basis dieser Parteien, der SPD und des Zentrums bzw. der CDU/CSU bildeten bestimmte, genau abgrenzbare soziale Gruppen, die sich in ihren Interessen und Wertvorstellungen voneinander und von der Mehrheitsgesellschaft unterschieden. Die Demokratisierung des politischen Systems sowie der soziale und kulturelle Wandel haben dazu beigetragen, dass die einstmals engen Allianzen zwischen gesellschaftlichen Großgruppen und politischen Parteien sich gelockert haben. So sind in einigen für die deutsche Gegenwartsgesellschaft typischen Milieus noch die traditionellen sozialen Strukturen und Wertorientierungen erkennbar. Dennoch zeigen sich in der sozialen und kulturellen Verankerung der CDU/CSU und der SPD beträchtliche Überschneidungen. Dieses Zusammenspiel von Überlappung und Abgrenzung bildet eine der Ursachen, aus denen die aktuelle Schwäche der Volksparteien resultiert.
(Author portrait)
Gotthard Breit ist emeritierter Professor für Didaktik des Politikunterrichts an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Planung von Politikunterricht, Unterrichtsmodelle und -materialien.Dr. Peter Massing, Professor für Politikdidaktik am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Ihnestr. 22, 14195 Berlin.