Konfessionskirchen, Glaubenspraxis und Konflikt in Graubünden, 16.-18. Jahrhundert (Religion und Politik 1) (1. Aufl. 2012. 543 S. 240.0 mm)

個数:

Konfessionskirchen, Glaubenspraxis und Konflikt in Graubünden, 16.-18. Jahrhundert (Religion und Politik 1) (1. Aufl. 2012. 543 S. 240.0 mm)

  • 在庫がございません。海外の書籍取次会社を通じて出版社等からお取り寄せいたします。
    通常6~9週間ほどで発送の見込みですが、商品によってはさらに時間がかかることもございます。
    重要ご説明事項
    1. 納期遅延や、ご入手不能となる場合がございます。
    2. 複数冊ご注文の場合は、ご注文数量が揃ってからまとめて発送いたします。
    3. 美品のご指定は承りかねます。

    ●3Dセキュア導入とクレジットカードによるお支払いについて
  • 【入荷遅延について】
    世界情勢の影響により、海外からお取り寄せとなる洋書・洋古書の入荷が、表示している標準的な納期よりも遅延する場合がございます。
    おそれいりますが、あらかじめご了承くださいますようお願い申し上げます。
  • ◆画像の表紙や帯等は実物とは異なる場合があります。
  • ◆ウェブストアでの洋書販売価格は、弊社店舗等での販売価格とは異なります。
    また、洋書販売価格は、ご注文確定時点での日本円価格となります。
    ご注文確定後に、同じ洋書の販売価格が変動しても、それは反映されません。
  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783899138382

Description


(Short description)
Warum gab es in der Frühen Neuzeit zahlreiche Religionskonflikte, warum endeten sie und inwieweit hingen sie mit Vorgängen der Staatsbildung zusammen? Graubünden eignet sich zur Beantwortung dieser Fragen, weil es sich um ein bikonfessionelles Territorium mit schwach entwickelter Staatlichkeit handelt, das von langanhaltenden Religionskonflikten geprägt war, die bis zu konfessionell motivierten Morden und Massakern reichten.
Mit einem vergleichenden Ansatz zeigt die vorliegende Studie, dass sich über Konfessionsgrenzen hinweg die Glaubenspraxis im 16. und 17. Jahrhundert hin zu verbal und universalistisch geprägten Frömmigkeitsformen wandelte. Der universalistische Charakter des Glaubenswissens bewirkte, dass sich mit seiner Hilfe Konflikte unterschiedlicher Art auf verschiedenen Ebenen - vom Streit unter Nachbarn bis zu Gegensätzen zwischen Großmächten - auf einen einheitlichen Gegensatz abbilden ließen. Überdies bewirkte der universelle Wahrheitsanspruch der konfessionellen Glaubensgemeinschaften, dass eine Konfliktlösung nur durch die Eliminierung des Gegners denkbar erschien. Die Entwicklung von Konfessionen wirkte dadurch konfliktaggregierend und konflikteskalierend. Religionskonflikte ebbten ab, als sich mit der politischen Theorie und ihren Konzepten der Staatsraison und der Souveränität nicht-religiöse Begründungen politischer Ordnung durchsetzten und mit dem Pietismus auf evangelischer Seite verbale Elemente der Frömmigkeitspraxis zurück traten.
(Text)
Warum gab es in der Frühen Neuzeit zahlreiche Religionskonflikte, warum endeten sie und inwieweit hingen sie mit Vorgängen der Staatsbildung zusammen? Graubünden eignet sich zur Beantwortung dieser Fragen, weil es sich um ein bikonfessionelles Territorium mit schwach entwickelter Staatlichkeit handelt, das von langanhaltenden Religionskonflikten geprägt war, die bis zu konfessionell motivierten Morden und Massakern reichten. Mit einem vergleichenden Ansatz zeigt die vorliegende Studie, dass sich über Konfessionsgrenzen hinweg die Glaubenspraxis im 16. und 17. Jahrhundert hin zu verbal und universalistisch geprägten Frömmigkeitsformen wandelte. Der universalistische Charakter des Glaubenswissens bewirkte, dass sich mit seiner Hilfe Konflikte unterschiedlicher Art auf verschiedenen Ebenen - vom Streit unter Nachbarn bis zu Gegensätzen zwischen Großmächten - auf einen einheitlichen Gegensatz abbilden ließen. Überdies bewirkte der universelle Wahrheitsanspruch der konfessionellen Glaubensgemeinschaften, dass eine Konfliktlösung nur durch die Eliminierung des Gegners denkbar erschien. Die Entwicklung von Konfessionen wirkte dadurch konfliktaggregierend und konflikteskalierend. Religionskonflikte ebbten ab, als sich mit der politischen Theorie und ihren Konzepten der Staatsraison und der Souveränität nicht-religiöse Begründungen politischer Ordnung durchsetzten und mit dem Pietismus auf evangelischer Seite verbale Elemente der Frömmigkeitspraxis zurück traten.

最近チェックした商品