Description
(Text)
Bei Konversionen denkt man meist an individuelle Vorgänge: an den Wechsel der Konfession aus persönlichen Gründen, wie er von der Romantik bis zur Gegenwart in vielen Beispielen bezeugt ist. Es gibt jedoch auch das Phänomen kollektiver Konversionen: nachreformatorisch vom katholischen Glauben zur Augsburger Konfession und später zum reformierten Bekenntnis sowie umgekehrt heute in sich verstärkendem Maß vom Christentum zum Islam und vom Islam zum Christentum. Auch jüdisch-christliche und christlich-jüdische Konversionen sind ein für die Christentumsgeschichte typischer Vorgang mit besonderer Zuspitzung in der Zeit des Dritten Reiches . Die Tagung Konversionen, Konvertiten in Mooshausen nahm diese Phänomene in den Blick und diskutierte neben den individuell-psychologischen Voraussetzungen von Konversionen auch ihre religionsgesetzliche Normierung und ihre politisch-gesellschaftlichen Aspekte.
(Author portrait)
Harry Oelke, geb. 1957, Dr. theol. studierte Germanistik, Evangelische Theologie, Soziologie, Pädagogik und Englisch in Kiel und London. Seit 2002 ist er Ordinarius für Kirchengeschichte an der Universität München.Ulrich von Hehl ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte in Leipzig.Dr. Siegfried Hermle ist seit 2001 Professor für Evang. Theologie und ihre Diadaktik/Historische Theologie in Köln am Institut für Evang. Theologie, das Lehrerinnen und Lehrer aller Schultypen ausbildet.