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Description
(Text)
Ohne Boden ist keine landwirtschaftliche Nutzung möglich. Ist der Boden erst einmal erodiert, dauert es Jahrhunderte bis Jahrtausende, bevor sich ein neuer Boden bildet. Die potentiell wachsende Weltbevölkerung benötigt jedoch eine immer größere Menge an Grundnahrungsmitteln, die mit unökonomischem und unökologischem Anbau befriedigt werden muss. Dadurch bleibt die Kultivierung von ungeeigneten Standorten vor allem in tropischen und subtropischen Ländern nicht aus. Von Interesse ist hierbei insbesondere auch, wie der Landschaftswandel in den montanen Regionen zu bewerten ist und inwieweit diesbezüglich bis in die Gegenwart eher negative oder sogar positive Entwicklungen abliefen. Als Voraussetzung hierfür sind zunächst exakte Daten zur räumlichen und zeitlichen Dimension dieser Landschaftsveränderung erforderlich, welche insbesondere für ländliche Standorte oftmals nur begrenzt vorliegen. Am Beispiel der nordöstlichen Region von Bali (Indonesien) wurde die rezente Landnutzung analysiert und deren Veränderung in qualitativer und quantitativer Form mit historischen Daten interpretiert. Unter Verwendung einer multitemporalen QuikBird-Szene und eines Digitalen Geländemodells konnte der Landnutzungswandel klassifiziert, bewertet und kartographisch abgebildet werden. Ein weiteres Ziel der vorliegenden Studie ist es, den langjährigen mittleren Bodenabtrag unter den momentanen Landnutzungen der Untersuchungsregion zu ermitteln. Die Abschätzung der Erosionsraten wird durch die Allgemeine Bodenabtragsgleichung (ABAG) bestimmt und durch den Einsatz Geographischer Informationssysteme (GIS) konnte die Erosion aller Einzugsgebiete erfasst werden.
(Author portrait)
Martin Kappas ist Professor für Kartographie, GIS & Fernerkundung am Geographischen Institut der Georg-August-Universität Göttingen. Er hat Geophysik, Geologie und Geographie an den Universitäten Bonn und Köln studiert und an der Universität Mannheim promoviert und sich habilitiert. Nach einer Tätigkeit am Geologischen Landesamt Nordrhein-Westfalen war er zunächst wissenschaftlicher Assistent, dann Privatdozent am Lehrstuhl für Physikalische Geographie der Universität Mannheim, ehe er im Jahr 2000 nach Göttingen ging.