Katastrophen in Thüringen (Tatsachen Nr.36) (2. Aufl. 2015. 80 S. 15 Abbildungen. 18,2 cm)

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Katastrophen in Thüringen (Tatsachen Nr.36) (2. Aufl. 2015. 80 S. 15 Abbildungen. 18,2 cm)

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  • 製本 Hardcover:ハードカバー版
  • 商品コード 9783897722811

Description


(Extract)
Feuersbrunst in Erfurt

Mit gleichmütigen Mienen verfolgten die Stadtwachen am Löbertor, wie die Umhüllten den thüringischen Hauptort Erfurt betraten. Man hielt es an diesem Junitag 1472 nicht der Mühe für wert, diese zu fragen, wer sie seien. Niemand konnte schließlich ahnen, dass die Ankömmlinge ein tückisches Kom-plott ausgeheckt hatten.
Dem Auge erschienen diese Besucher als wenig anziehend: Sie trugen dunkle Kutten, ihre Köpfe verdeckten spitz zulaufenden Kapuzen. Freilich sah sich auch kaum jemand nach den Mönchen um - zu alltäglich war den Menschen in Thüringen ihr Anblick.
Wo ein Mönch seinen Fuß hinsetzte, erwuchs Distanz. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts war das Vertrauen des Volkes in die heruntergekommenen Kuttenträger längst auf das Heftigste erschüttert.
Der zu den Märkten strebende Menschenstrom riss die Umhüllten mit in die Stadt. Hinter dem Löbertor schritten sie weiter in Richtung Fischmarkt. Um wie unkundige Landfahrer zu wirken, die sich Erfurt ansehen wollten,schlenderten sie betont langsam dahin. Doch es kümmerte sich weiterhin niemand um sie.
Kurze Zeit darauf verließ der Anführer der Kut-tenträger, den die anderen Burkardi riefen, den zum Fischmarkt führenden Weg und bog in eine Seiten-gasse ein. Hier war es unbelebt. Die kleine Schar teilte sich in Dreiergruppen. Jede Gruppe wusste, was es zu tun galt.
Burkardi, der als Dietrich Becker in Erfurt getauft worden war, vermochte seinen Hass kaum noch zu zähmen. Als man ihn mit Schimpf und Schande von hier fortgejagt hatte, war er noch ein Knabe gewesen. Seither hasste er die thüringischen Handelsstadt und deren Pfeffersäcke. Wenn er an seinen schmerzlichen Erinnerungen nicht ersticken wollte, musste er sich endlich rächen.
Burkardi würde seine zwei Kumpane zur Bene-diktskirche am westlichen Zugang zur Krämerbrücke führen, während die anderen Dreiergruppen das vereinbarte Vorhaben an entgegengesetzten Stellen ver-wirklichen sollten. Sie würden eine Gluthölle entfachen, die einem Apel von Vitzthum zur Ehre gereicht hätte.

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