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Description
(Short description)
Der neue Begriff "Neo-Individualliberalismus" (N.I.L.) beschreibt eine unsichtbare und gefährliche Bewegung, die von der Annahme ausgeht, alle Emanzipationsutopien seien verwirklicht und kollektive Interessen hätten sich deswegen erledigt. Für diese Annahmen steht ein schwuler Außenminister, dessen Dekadenz-Populismus schwule und queere Aktivist-Innen mit der Kunstaktion Gays-against-Guido begegnen. Anhand der "Gays against Guido"-Aktion und Beispielen aus dem politischen Alltag einer neo-individualliberalen und strukturell rassistischen Republik stellt Matthias Mergl die Kritik und die Möglichkeit eines politisch-ästhetischen Widerstandes an den verschiedenen klassistischen, sexistischen und rassistischen Formen und Machtmechanismen des "Neo-Individualliberalismus" und dessen "körperpolitischen Konsenses" vor.
(Text)
Der neue Begriff "Neo-Individualliberalismus" ("N.I.L.") beschreibt eine unsichtbare und gefährliche Bewegung, die von der Annahme ausgeht, alle Emanzipationsutopien seien verwirklicht und kollektive Interessen hätten sich deswegen erledigt. Für diese Annahmen steht ein schwuler Außenminister, dessen Dekadenz-Populismus schwule und queere Aktivist_Innen mit der Kunstaktion Gays-against-Guido begegnen.In "Der Terror der Selbstverständlichkeit" erklärt der Kulturarchäologe und Erfinder des Begriffsmonsters Matthias Mergl, was Neo-Individualliberalismus bedeutet.
(Author portrait)
In einer katholischen Fachwerkidylle in Mainfranken südlich der BRD-DDR-Grenze 1969 geboren und aufgewachsen, lebt Matthias Mergl seit 1990 in Berlin-Kreuzberg. Nach einer Krankenpflegeausbildung und Tätigkeit in der Palliativpflege-Naturheilkunde studiert er an der Humboldt-Universität Berlin Klassische Archäologie/Skandinavistik und Gender Studies/Ur-u.Frühgeschichte. Er beschäftigt sich mit androgyner Körperplastik als Quelle römischer Körperpolitik, queerer Objektivität im Kontext hegemonialer Sehen-Wissen-Macht-Dispositive und queeren Rassifizierungspolitiken aus einer kritischen weißen und queer-schwulen Perspektive. In den westdeutschen 1980er Jahren der Hippie-Punk-Freak-Jugend zugeordnet und über die Ausgrenzung der Popper irritiert, fragt er sich heute, ob außerhalb der Nischen von Avantgardemusik und -kunst nur die Popper die Achtziger überlebt haben. Allerdings spürt er Anzeichen der Revitalisierung kollektiver Gegen-Bewegungen.