Description
(Text)
Wie schreiben Frauen und unter welchen Bedingungen? Welche Genres machen sie sich zu eigen?
Der vorliegende Band fokussiert in einem historischen Querschnitt durch 300 Jahre Literaturgeschichte das "Skandalon" weiblicher Autorschaft. Denn auch wenn Literatur kein Geschlecht hat, ist die Geschichte der Literatur eine, die von Männern geschrieben wurde. Die Literatur von Frauen hat dennoch viele Gesichter ... Carola Hilmes entfaltet in literatur- und kulturhistorischen Beiträgen das künstlerische Selbstverständnis von Autorinnen und erläutert es im Hinblick auf deren Publikations-bedingungen. Beginnend um 1800 nähert sie sich dem weiblichen Schreiben über Themen, Motive und spezifische Gattungen wie zum Beispiel der Reiseliteratur, mit der Frauen sich ihren Platz in der Literaturgeschichte sicherten. Neue Entwürfe des Weiblichen wie die künstliche Eva, durch die sich mit Automaten, Androiden und Cyborgs die Frage nach dem Verhältnis von Frauen und Technik neu stellt, umstrittene Frauenfiguren gestern und heute wie Medea oder Popsängerin Madonna werden unter besonderer Berücksichtigung der Mediendifferenzen analysiert.
(Author portrait)
Carola Hilmes ist Privatdozentin an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt. Sie studierte Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie in Freiburg/Bg., Edinburgh, Frankfurt am Main und Paris und arbeitete als Dozentin für Germanistik und Komparatistik an den Universitäten Frankfurt und Gießen sowie als freie Mitarbeiterin für den Hessischen Rundfunk; außerdem hat sie Gastprofessuren in Essen, Innsbruck, Lodz und Vechta inne.