Bedeutungen von pränataler Diagnostik für Menschen mit Behinderungen : Eine qualitative Studie (2009. 401 S. 210 mm)

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Bedeutungen von pränataler Diagnostik für Menschen mit Behinderungen : Eine qualitative Studie (2009. 401 S. 210 mm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783897331983

Description


(Text)
Seit ihrer Entwicklung in den 1970er-Jahren wird die Pränataldiagnostik umfassend und kritisch diskutiert. Dabei bleibt die Perspektive behinderter Menschen allerdings oftmals unberücksichtigt: Die diagnostizierenden Techniken signalisieren Menschen mit Behinderungen ihre eigene potenzielle Vermeidbarkeit und nehmen in diesem Kontext oft einen kränkenden oder verletztenden Charakter ein.

Jan Gerdts versucht in seiner Studie, Kränkungspotenziale der pränatalen Diagnostik genauer darzulegen. Auf der Grundlage von 25 qualitativen Interviews mit behinderten Menschen werden Interpretationen und Bewertungen der gegenwärtigen Pränataldiagnostik sowie subjektive Bedeutungen der eigenen potenziellen Vermeidbarkeit herausgearbeitet und systematisiert. Der Autor verfolgt die Zielsetzung, Argumentationen der Betroffenenperspektive in ihrer Komplexität und Heterogenität für den bioethischen Diskurs um Pränataldiagnostik fruchtbar zu machen und die Ansprüche dieser Personengruppe dort zu stärken.
(Table of content)
4.3 Ableitungen der theoretischen Grundlagen auf das Forschungsprojekt 119
4.4 Darstellung des Studiendesigns 122
4.4.1 Auswahl der Interviewpartner und Charakterisierung
der Stichprobe 122
4.4.2 Auswahl und Begründung der Erhebungsmethode und
Konstruktion des Interviewleitfadens 125
4.4.3 Qualitative Auswertung des empirischen Materials 129
5. Ergebnisse der empirischen Studie (Teil I: interindividuelle Perspektive) 133
5.1 "Abstrakte Reflexionen" der pränatalen Diagnostik 134
5.1.1 Formen der Beeinflussung eines grundlegenden
Selbstbestimmungsrechts 135
5.1.2 Entscheidungsgrundlagen der Schwangeren im System der
Schwangerenvorsorge153
5.1.3 Kritik an pränatalen Entscheidungen gegen ein behindertes Kind 167
5.1.4 Pränatale Selektion von Behinderung in einem eugenischökonomischen
Kontext 182
5.1.5 Legitimationen pränataler Leidvermeidung 203
5.1.6 Zusammenfassung 215
5.2 "Subjektive Bedeutungen" von pränataler Diagnostik 218
5.2.1 Emotional belastende Signale der eigenen Minderwertigkeit 219
5.2.2 Rationale Auseinandersetzungen mit der potenziellen
Vermeidbarkeit 234
5.2.3 Interpretationen der persönlichen Irrelevanz von Pränataldiagnostik 244
5.2.4 Erfahrungen der eigenen potenziellen Vermeidbarkeit im familiären Kontext 257
5.2.5 Stellenwerte von Pränataldiagnostik in Rahmen eigener
Schwangerschaften 275
5.2.6 Zusammenfassung 283
5.3 Zukunftsausblick 286
5.3.1 Präimplantationsdiagnostik 287
5.3.2 Zukünftige Gestaltung des Systems der Schwangerenbegleitung 301
5.3.3 Zusammenfassung 313
5.4 Resümee der interindividuellen Perspektive 315
6. Ergebnisse der empirischen Studie (Teil II: individuelle Perspektive) 319
6.1 Frau Uthmann und ein unmittelbares Kränkungsempfinden 320
6.2 Herr Kehrmann und eine rationale Kritik an Pränataldiagnostik 330
6.3 Frau Yacob und die Sorge um das eigene Kind 339
6.4 Resümee der individuellen Perspektive 351
7. Interpretation der empirischen Ergebnisse 354
7.1 Interpretation der empirischen Ergebnisse vor dem Hintergrund
publizierter Kritik an pränataler Diagnostik aus Betroffenenperspektive 355
7.2 Interpretation der empirischen Ergebnisse vor dem Hintergrund der
theoretischen Reflexionsansätze 359
7.3 Generalisierbarkeit der empirischen Ergebnisse 366
7.4 Kritische Reflexion des Forschungsansatzes und des Studiendesigns 370
8. Zusammenfassung der Arbeit und Ausblick 373
9. Literaturverzeichnis 379
10. Anhang 395
10.1 Anschreiben an Interviewpartner 395
10.2 Übersicht über die interviewten Personen 397
10.3 Interviewleitfaden 399

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