Explosionen auf weiter Flur : Narration, Deskrition und ihre ästhetisch-politischen Implikationen in zwei Texten von Arno Schmidt und Peter Weiss. Dissertationsschrift (Moderne-Studien 12) (1., Auflage. 2012. 522 S. 6 Abb. 20.5 cm)

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Explosionen auf weiter Flur : Narration, Deskrition und ihre ästhetisch-politischen Implikationen in zwei Texten von Arno Schmidt und Peter Weiss. Dissertationsschrift (Moderne-Studien 12) (1., Auflage. 2012. 522 S. 6 Abb. 20.5 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783895289217

Description


(Text)
Die in Arno Schmidts 'Aus dem Leben eines Fauns' (1953) und Peter Weiss' fast zeitgleich entstandenem 'Der Schatten des Körpers des Kutschers' (1952) wirksamen Schreibstrategien weisen überraschende Parallelen auf. In genauen Einzelanalysen wird gezeigt, wie die beiden Texte durch diese Schreibstrategien eine je spezifische ästhetisch-politische Frage verhandeln. Arno Schmidts konvulsivisches Idyll: Um welchen Preis ist ein fiktionales Erzählen über die NS-Zeit möglich, das nicht auf die Lust an der Metapher verzichtet? Peter Weiss' sachliches Psycho-Drama: Was blendet die deutsche Nachkriegsliteratur aus, wenn sie sich wie die Kahlschlagliteratur programmatisch der nüchternen, vorgeblich einsinnigen Erfassung der Außenwelt verschreibt?
(Table of content)
DanksagungEinleitung. Äpfel und Birnen?I. Problemstellung1. Nur Erzähl-Skelette - immerhin1.1. Parallel- und Engführung (Aus dem Leben eines Fauns)1.2. Verschachtelungen: Jack in the Box (Der Schatten des Körpers des Kutschers)2. Deskriptionen: nichts als 'vom Autor untergejubelte Postkarten'?2.1. Die Oberfläche und der perforierende Blick (Aus dem Leben eines Fauns)2.2. Abstrakte Leibesertüchtigung (Der Schatten des Körpers des Kutschers)3. Politica3.1. Lust am Grauen (Aus dem Leben eines Fauns)3.2. Optisch-Unbewusstes - als Text (Der Schatten des Körpers des Kutschers)II. Feuer über der Heide (Aus dem Leben eines Fauns)Einleitung zum zweiten Kapitel1. 'und die Lust des Herostratos nicht vergessen!'1.1. Brennende Wirklichkeit, brennende Sprache1.2. Im Ausnahmezustand: die Natur, belle infidèle1.3. Der Zuckende und das Nachtgewitter1.4. Exkurs: Die Isotopie des Brennensin der Nobodaddy's Kinder-Trilogie2. Kristallgitter der Sprache3. Agnostische Gnosis4. Die Fangarme der Qualle5.Le Rouge et le Noir5.1. Eine lüsterne facies hippocratica5.2. Übergänge5.3. In den Gärten der Lust6. Mit unruhigem Finger auf der Landkarte, an den Listen entlang6.1. Die Listen des Fauns6.2. Der Labyrinth-Komplex7. Verstellte Utopien7.1. Brave New World oder: Une saison en enfer?7.2. Ruhe vor dem Sturm oder: Das trügerische Schnurren der Wetterkatze8. So aussichtslos, dass es schon wieder komisch anmutet8.1. Der Zauberlehrling8.2. Die Fortschreibung der Romantik mit anderen Mitteln8.3. Walpurgisnacht9. Paradise/Hell Lost/Regained9.1. Hieros gamos als Vaudeville9.2. Mit dem Teufel im Bunde9.3. Eine größere AnschaffungIII. Beruf: Schattenvermesser (Der Schatten des Körpers des Kutschers)Einleitung zum dritten Kapitel1. Aufschreibesystem sachlichesPsycho-Drama1.1. Mit heruntergelassener Hose1.2. Das Pauspapier und seine Tücken1.3. Exkurs: Methodische Konstruktionen des automatisme psychique2. Cum grano salis2.1. Wie im Kino2.2. Zwiespältige Tiefenstruktur des Raums2.3. Wundmale: Spektakel der Grausamkeit3. Der Name des Kutschers im Abhub der Erscheinungswelt3.1. Von Sägern und Sammlern3.1.1. Über die allmähliche Verfertigung der Kontur beim Schreiben3.1.2. Forcer le trait oder: Inventur einer bespukten Latrine3.2. Ausflüchte: Nebel- und Rauchzeichen am Horizont3.2.1. Das Fernste Beste3.2.2. Psychopathologie des Schubkarrens3.3. Apocalypsis cum figuris rhetoricis4. Wo Matto regiert oder: Slapstick in der Folterkammer4.1. Phantasmagorien des Interieurs4.1.1. Wandering Eye4.1.2. 'Cette réalité de premier plan qui nous empêche de bouger'4.1.3. Das erste Abendmahl4.2. Zusammenleben im euklidischen Raum4.2.1. Verloren ist das Schlüsselein4.2.2. La guerre des boutons4.2.3. Die platzende Trieb-Feder5. Ich sehe was, was du nicht siehst: den Schlusspunkt5.1. 'Na sowas, inzwischen treiben es ja schon die Bilder miteinander!'5.2. Vom Kohlen- zum Bedeutungstransport5.3. Willkomm und AbschiedSchluss. Explosionen auf weiter FlurSiglenverzeichnisBibliographie
(Author portrait)
Georges Felten studierte Germanistik und Romanistik in Paris und Berlin. Er war Lehrbeauftragter an der Sorbonne (Paris IV) und an der Universität Caen Basse-Normandie. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte er im Rahmen einer 'cotutelle' an der Sorbonne und der Universität Basel. Seit Herbst 2011 ist er Oberassistent am Deutschen Seminar der Universität Zürich.

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