Description
(Text)
Der 200.Geburtstag des Lyrikers Ferdinand Freiligrath (1810-1876) war Anlaß zu einem Kolloquium in der Lippischen Landesbibliothek in Detmold. Freiligrath war zu Lebzeiten ein gefeierter Autor; noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es nebeneinander mehrere Werkausgaben, jeweils in gehobener Ausstattung. Gegenwärtig findet er vor allem im Zusammenhang der politischen Lyrik der 1840er Jahre Beachtung.
Im Mittelpunkt des Kolloquiums standen das Werk selbst, seine Rezeption, das persönliche und literarische Umfeld des Autors und die literaturgeschichtliche Einordnung aus gegenwärtiger Perspektive.
Die Beiträge stammen von Matthias Beilein, Wolfgang Bunzel, Rudolf Drux, Bernd Füllner, Klaus F. Gille, Wolfgang Häusler, Hans-Joachim Hahn, Detlev Hellfaier, Robert Langhanke, Jesko Reiling, Nils Tatter, Florian Vaßen und Anselm Weyer.
(Table of content)
Michael Vogt: Vorwort
Werkabschnitte
Hans-Joachim Hahn: Freiligraths Dichtung vor 1848. Auf der Suche nach der deutschen Nation
Bernd Füllner: Ferdinand Freiligrath und die Zensur. Überlegungen zur Entwicklung Freiligraths zum politischen Dichter
Wolfgang Bunzel: Inszenierter Abschied. Ferdinand Freiligraths Auseinandersetzung mit der Romantik
Beziehungen zu Zeitgenossen
Jesko Reiling: "Wir wissen, was wir aneinander haben!" Zur Poetik und Freundschaft von Ferdinand Freiligrath und Berthold Auerbach
Detlev Hellfaier: "Über den Patriotismus die Menschlichkeit!" Ferdinand Freiligrath und Julius Wolff
Klaus F. Gille: Mohrenfürst und Tanzbär. Zu Freiligrath und Heine
Nils Tatter: "Lieblingsbeschäftigung" und "fluchwürdiges Helotenwerk". Ferdinand Freiligrath als Übersetzer
Revolution 1848/49
Wolfgang Häusler: "Zwei Welten zittern! Hoch die Unterjochten!" Exotik und Revolution im "Gedankenreich" Ferdinand Freiligraths
Rudolf Drux: Schiffe mit Proletariern. Zu einem charakteristischen Bildkomplex in Ferdinand Freiligraths Revolutionsgedichten
Anselm Weyer: Ferdinand Freiligrath und der Kölner Kommunismus
Wertung und Kanon
Florian Vaßen: "Hurrah, du Schwarz, du Roth, du Gold!" Poetisches Pathos und patriotisches Pathos - Ferdinand Freiligraths Lyrik und ihre Rezeption im 19. Jahrhundert
Robert Langhanke: Ruhm des Alters. Der späte Freiligrath zwischen überhöhter Konstruktion einer Autorpersönlichkeit und unangepasster Gelegenheitsdichtung
Matthias Beilein: Trotz alledem kanonisch? Freiligrath und der literarische Kanon
Gesamt-Literaturverzeichnis
(Author portrait)
Michael Vogt, Jahrgang 1952, Dr. phil., studierte Germanistik, Romanistik und Geschichtswissenschaft in Münster und Bielefeld. Veröffentlichungen zur Literatur des Vormärz, zur jüdischen Literatur in Westfalen und zur experimentellen Gegenwartsliteratur.