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Description
(Short description)
Felix Mendelssohn Bartholdy reiste im Jahr 1842 mit seiner Familie anlässlich eines Musikfestes in die Schweiz. Als eine Art Tagebuch führt er ein Zeichenbuch, in dem er mit Bleistift Landschaften und Ortsansichten festhielt. Jede der 21 Zeichnungen ist datiert und kommentiert. Das Album beginnt mit einer Ansicht aus Frankfurt am Main, von wo aus die kleine Reisegruppe aufbrach. Die Reise führte über Lausanne, Chamonix und Martigny ins Rhônetal, anschließend nach Interlaken und Zürich. Zu den Zeichnungen gehören neben voll ausgeführten Ansichten auch Skizzen. Sie zählen zu seinen schönsten Arbeiten.
(Text)
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Unpässlichkeit Cécile Mendelssohns die Weiterreise und damit auch die Ankunft in Lausanne. Sie hatten eine Reiseroute gewählt, die von hier aus über Delémont durch das Tal der Birs (mit Halt im Dorfe Court am 2. August) nach Biel führte (am 3.8.); am 4.8. trafen sie am Genfer See ein, einen Tag nach der Aufführung des "Lobgesang". Am 5. und 6. August hielten sie sich in Ouchy auf und nahmen am 6. auch an einer Dampferfahrt auf dem See teil, mit der das Musikfest abgeschlossen wurde. Der darauffolgende Tag war der letzte in Lausanne, Mendelssohn zeichnete eine seiner schönsten Ansichten in sein Skizzenbuch, die Kathedrale der Stadt.
Über Genf fuhr man in das Tal der Arve und gelangte nach einem Halt in Bonneville nach Chamonix, wo man sich für einige Tage einmietete. Durch die Dala-Schlucht erreichten sie Leukerbad, und von hier aus stiegen sie zum Gemmi-Pass und zum Daubensee hinauf. In welchen Tagesetappen dann die Gruppe über Kandersteg und Spiez nach Interlaken kam, ist nicht bekannt. Von Interlaken aus unternahmen die Mendelssohns dann Ausflüge ins Berner Oberland, am 21.8. nach Wengen, am 22./23.8. auf das Faulhorn, den Berg mit einem viel gepriesenen Panorama, den man auch relativ leicht erreichen und auf dem man auch übernachten konnte. Am 2.9. erreichten sie schließlich Zürich, von wo aus sie nach Frankfurt zurückkehrten.
Mendelssohn hat während der Reise kein Tagebuch geführt und seiner Familie in Berlin auch nicht so ausführliche Berichte geschickt, wie er es 1831 getan hatte. An seine Mutter schreibt er: "Schweizer Beschreibungen sind ja gar nicht zu machen, und statt eines Tagebuchs, wie das vorigemal, zeichne ich diesmal ganz wüthig darauf los, und sitze Tagelang vor einem Berge, und suche ihn nachzumachen, (bis das Bild verdorben ist, eher lasse ich nicht ab) und muß täglich wenigstens eine Landschaft im Buch haben" (18.8.1842). Mendelssohn hat mindestens zwei Zeichenbücher während der Reise benutzt, das hier faksimilierte, das heute in Berli
(Author portrait)
Hans-Günter Klein ist Musikwissenschaftler. Bis 2003 tätig in der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin und seit 1988 auch als Leiter des Mendelssohn-Archivs. Seit 1993 Mit-Herausgeber der "Mendelssohn-Studien". Publikationen: Mehrere Bestands- und Ausstellungskataloge für die Staatsbibliothek (u.a. "Das verborgene Band", "Die Mendelssohns in Italien") und Veröffentlichungen über die Familie Mendelssohn, Felix Mendelssohn Bartholdy und Fanny Hensel.



