Description
(Text)
Aus dem Lande Wursten erzählt Uwe Heins über seine Kindheit, einem Leben auf dem platten Land zwischen Weser- und Elbemündung, wo sich Fuchs und Hase noch gute Nacht sagen. Es sind die vielen kleinen Dinge des Alltags, die Kindheit und Schule unbeschwerlich machen, um einen guten Start ins Leben zu erhalten. So ist auch ein Leben mit Platt.
Mit viel Humor berichtet der Autor aus seinem Leben und streift in vielen Episoden die Nachkriegszeit und Phasen der gesellschaftlichen Veränderungen. Eines ist geblieben: Platt und wieder Platt, eine Sprache, die die Menschen verbindet.
(Extract)
De Ursprung - Tum Anfang mutt ick jau anfangen, wo ick denn nu so wech komen dau.
Datt weir son ganz lütt Dörp - eehr n Wisch - Dieksend, in de Wurster Heide, wecke twüschen Cuxhooben un Wesermünde legen hett, also twüschen Elbe un Weser un twüschen Diek un Geest. Nich mehr in de Marsch - ehr all `n beten sandig. De Wurster Heide licht n türlich jümmers noch dor, ober ick bün dor nu wech!! Un Wesermünde heet nu ook Bremerhooben un Dieksend hört nu tau de Samtgemeen Nordholt.
Na, jedenfalls ant dörten Fürwehrwech stohn bloß dree Hüüs, un in een dorvon bün ick boorn.
Mien Mudder hett mi jau loter vertellt, datt ick een Produkt von een verlängert Wiehnachtsurlaub von mien Vadder weir, jüss mitm Heimatschuß twüschen Frankriek un Norwegn.
Op alle Fälle harrn wi een scheun Goorn un een Scheeperhund - üns Leo - tum oppassen.
As Vadder sick dann sülms ut de amerkonsch Kriegsgefangnschaft entloten hett, sünd wi denn alle dree tau min Oma trocken. Min Grootöllern harrn all een eegen Huus, mit Klo bünn, in Schwatten Wech in Nordholt. Dor stünn all fief Hüüs un tum Koopmann weir datt man bloß een halvige Stünn. Taufaut.
Wi weirn nu mit mien dree ledigen Danten un een Cousine fast all een groode Familie.
As mien Opa denn ook noh ut de russische Gefangnschaft komen de - hei harr mi obers nix mitbrocht - weir datt Huus nu richtich komplett.
Mien Cousine Nieta - twee Johrn öller as ick - un ick harrn denn ook een bannich scheune Tied dor. Wi hept Radfeurn lernt op Opas oolen Drohtesel - jümmers mit een Been ünnere Stang dörch - un sünd inne Heide an Oxter Beek tum Bickbeernsöken gohn oder in Wald von Von-Holt, ook nich wiet wech un aff un tau, wenn Opa nich achtdoon hett, ook mit Karbid spelen kunnt.
Wi kunn ook all sülvst de Melk holn un datt gung so: Nieta is mit de Melkkann un datt Geld lostütert, an n Tuun von de Bullnweide langs, denn vör de Brüch öbern Oxter Beek noh links tum Buurnhoff. - Un denn trüch no Huus: "Nee-nee Oma, ick heff keen Melk nich kregen, de Ganner hett mi nich opn Hoff loten" !! Ick denn as perfekten Kavalier heff mi jau fix anboden, mien Cousine tau beglieden.
Un no n Wiel keem wi denn beide weller trüch. un harrn jümmers noch keen Melk!! Düsse oolde Ganner harr jau so een bannich langen Hals un hett sick jümmers midden int Hoofdoor stellt, dor keem nüms vörbi !!!
Loters heff ick em obers doch noch kregen - datt is obers een "gans" annere Geschicht.