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Description
(Text)
Ein Spaziergang in St. Martinus in Nottuln und entlang der Kreuzweganlage auf dem Friedhof mit 14 Stationen im Bild, zwei Wege, eine Intention mit Meditationen und Bibelzitaten
1. DER KREUZWEG IN DER KIRCHE ST. MARTINUS Die St. Martinuskirche ist in den Außenmauern ganz aus Sandsteinen errichtet worden. Der Kreuzweg wurde an den Wänden der Seitenschiffe eingelassen. Der Bildhauer Heinrich Fleige aus Münster schuf diese Darstellungen im Jahre 1890 aus dem Baumaterial, aus dem auch St. Martinus gebaut wurde.
2. ST. MARTINUS UND DER FRIED-HOF MIT DER KREUZWEGANLAGE Nottuln ist eine Ansiedlung um einen ehemals sächsischen Oberhof entstanden, der am Übergang eines Handelsweges über den Nonnebach lag. Der Oberort gehörte zur Burg (Nutlon). Dieser alte Name wird enthymologisch als Nussgehölz interpretiert. Nach der Eroberung des Münsterlandes durch die Fragen wurde hier eine erste Pfarre mit Kirche und Friedhof im Jahre 1489 begründet. Der Missionar und spätere Bischof von Münster, Liudger (Ludgerus), soll später diese dem heiligen Martin geweiht haben. Zur Kirche gehörte ein Friedhof im unmittelbaren Bereich, der im Laufe der Zeit bald zu klein wurde. Daher verlegte man den Friedhof in den Außenbereich.
Die nazarenischen Darstellungen auf der Kreuzweganlage deuten auf ein Kunstwerk aus dem 18. Jahrhundert. Es ist vermutlich davon auszugehen, dass der Kreuzweg selbst schon auf dem Friedhof neben der Kirche gestanden hatte und nach Standortaufgabe mit auf den neuen Friedhof verlegt worden ist. Im Jahre 1932 wurde dieser von der Jünglings Sodalität restauriert, da der Baumberger Sandstein sehr schnell verwittert und unansehnlich wird. Einige Sandsteinbilder wurden beschädigt, die dringend erneuert werden müssten.
Auf dem Friedhof gibt es auch Kriegsgräber von Bombenopfern, die aus Nottuln stammten, aber nicht dort gefallen waren. Die wenigen Bombenabwürfe in Nottuln forderten keine Toten. Es ist davon auszugehen, dass die Toten in Coesfeld und Billerbeck ums Leben gekommen waren.
Der Künstler wurde am 21. Mai 1840 in Rietberg geboren und starb am 21.Mai 1890 in Münster. Der Kreuzweg muss somit unmittelbar vor seinem Tod fertig gestellt worden sein wie auch das eigene Grabmal, das auf dem Zentralfriedhof in Münster bewundert werden kann. Fleige hat in seinen Lebensjahren viele religiöse Motive angefertigt: 1870: 12 Apostel im Chor der St.-Mauritz-Kirche in Münster 1875 Bronzestandbild des Ministers Franz von Fürstenberg in Münster 1876 Ölgarten in der Kreuzkapelle der Aegidiikirche in Münster und vermutlich auch ein Relief der Anna Katharina Emmerick in den Baumbergen, auch wenn dies nicht eindeutig bestätigt werden kann. Seine Arbeiten orientierten sich für an einer typischen Stilmischung aus spätbarocken Vorbildern und klassischen romanischen Architekturelementen. Auf seinem eigenen Grabmal lehnte er deutlich am Josephs-Tod aus der Barockzeit an. Joseph liegt in den Armen von Maria. Der hinter ihm stehende Christus segnet ihn, Symbol eines guten Todes. So ähnlich hat der Künstler den Kreuzweg interpretiert.
(Author portrait)
Annette Bertels, geb. Scheliga kam 1943 in Mechtal im Kreis Beuten/Oberschlesien zur Welt. Sie ist eine engagierte, musisch begabte Hausfrau - verheiratet und hat zwei Kinder. Seit 1957 lebt sie in Nottuln. Sie hat sich ihr Leben lang um Kinder und Tiere gekümmert und nie den Humor ihres Herzens verloren.