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Description
(Text)
Als Reaktion auf den Militärputsch in Brasilien und die einhergehende repressive Politik folgte eine Suche nach einem neuen künstlerischen Ausdruck jenseits der gängigen Klischees von Brasilien. Ohne explizit politisch zu sein, sollten der Monotonie und Monochromie der Epoche die reiche, kulturelle Diversität des Landes, die vitale Energie und die Lust am schrillen Spektakel gegenübergestellt werden. Hélio Oiticica, einer der Begründer der brasilianischen Tropicália-Bewegung, sah in seiner künstlerischen Arbeit ein Mittel, "das Delirium zu organisieren". Dahinter steckt eine Protestkunst des wilden, freien Denkens, grellen Farbenspiels und der extravaganten Konzepte. Mit Schlüsselwerken wie "Tropicália" von Hélio Oiticia zieht die Publikation einen historischen Querschnitt durch die Vielfalt der künstlerischen Anarchie und entfaltet einen Parcours von der bildenden Kunst, über die Musik bis hin zum Film und zur Poesie und zeigt, wie der kreative Impuls in Arbeiten zeitgenössischer brasilianischer Künstler bis zum heutigen Tag weiterwirkt.
(Author portrait)
Thomas Mießgang, geboren 1955, Studium der Germanistik und Romanistik. Redakteur beim ORF-Hörfunk, beim österreichischen Nachrichtenmagazin "Profil" und im Feuilleton der "ZEIT". Zahlreiche Publikationen und Hörfunksendungen zu kubanischer Musik und Kultur. Buchveröffentlichungen: SEMANTICS - Interviews mit Musikavantgardisten (Wolke 1991), X-SAMPLE - Philosophische Gespräche am Rande der Zeit (Passagen 1993)