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Description
(Text)
Die Vereine der Fußball-Bundesliga setzen gemeinsam pro Saison etwa 2,2 Milliarden Euro um. Mehr als 12 Millionen Zuschauer zieht es in einer Spielzeit in die Stadien und Woche für Woche verfolgen Millionen die Bundesliga-Spiele vor den Fernsehern. Die Sendelizenzen kosten inzwischen mehr als 600 Millionen Euro pro Saison - Profifußball ist wirtschaftlich und medial konkurrenzlos attraktiv. Dementsprechend ist das Interesse der Clubs groß, ein möglichst positives Bild von Verein und Mannschaft zu vermitteln. So werden Informationen bestmöglich gefiltert - zum Beispiel, indem gegenüber Journalisten darauf gedrungen wird, dass Interviews erst nach Freigabe durch den Verein in den Druck gehen. Im Interesse der Journalisten hingegen ist es, auf der Suche nach exklusiven Informationen möglichst ungehindert hinter die Kulissen zu blicken und die recherchierten Geschichten ohne Einflussnahme durch den Verein veröffentlichen zu können. Wie kann nun eine Zusammenarbeit zwischen Pressesprechern und Journalisten funktionieren, wenn die Interessen derart gegenläufig sind? Unter welchen Voraussetzungen entstehen die Informationen, die in den Printmedien verwertet werden? Christoph G. Grimmer hat in Kooperation oder Kontrolle? Pressesprecher und Printjournalisten zu ihrem Selbstverständnis und zu ihrer Zusammenarbeit mit der "Gegenseite" und dem welchselseitigen Verhältnis befragt. Einig sind sich beide Parteien vor allem darin, dass Journalisten abhängiger von den Pressesprechern sind als umgekehrt. Bedingt wird dieses Kräfteverhältnis auch durch die umfassenden Möglichkeiten der Vereine, über clubeigene Medien direkt mit der Öffentlichkeit und den Fans in Kontakt zu treten. Diese Kommunikationsautonomie der Vereine gefährdet einen wirtschaftlich ohnehin schwächelnden deutschen Zeitungsmarkt zusätzlich. Stärker denn je scheinen klassische Medien im Komplementärverhältnis daher auf die Zuarbeit aus den Vereinen angewiesen zu sein.
(Table of content)
Einführung1. BEZUGSRAHMEN1.1 Fußball und Medien - ein unproblematisches Verhältnis?1.1.1 Zur Bedeutung des Massenphänomens Fußball1.1.2 Problemkonstellationen zum Verhältnis von Fußball und Medien1.1.3 Spannungsfeld Fußball-Bundesliga1.2 Zusammenspiel von PR und Journalismus: Studien und Modelle1.2.1 Systemebene: Zusammenspiel von PR und Journalismus1.2.2 Akteursebene: Zusammenspiel von Pressesprechern und Journalisten1.2.3 Bilanz des Forschungsstands1.3 Entfaltung forschungsleitender Fragen und Hypothesen2. EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG: ANLAGE/DURCHFÜHRUNG2.1 Untersuchungsdesign2.1.1 Begründung für die Methodenwahl2.1.2 Spezielle Ausprägungen in beiden Gruppenbefragungen2.1.3 Auswertungsverfahren2.2 Durchführung2.2.1 Pressesprecher-Befragung2.2.2 Journalisten-Befragung3. ERGEBNISSE3.1 Experteninterviews mit den Pressesprechern3.1.1 Kontext der Pressesprecher im Verein3.1.2 Ziele der Öffentlichkeitsarbeit3.1.3 Vorgaben für den Pressesprecher3.1.4 Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit3.1.5 Verhältnis zu Journalisten3.1.6 Ausblick und Wünsche für die Zukunft3.1.7 Zusammenfassung3.2 Schriftliche Pressesprecher-Befragung3.2.1 Einbindung des Pressesprechers und seiner Abteilung im Verein3.2.2 Zusammenarbeit mit Journalisten3.2.3 Fokussierung3.3 Online-Befragung der Journalisten3.3.1 Erwartungen an Pressesprecher allgemein3.3.2 Bewertung der Öffentlichkeitsarbeit in der Fußball-Bundesliga allgemein3.3.3 Auswahl des Berichterstattungsgegenstands und Intensität des Kontakts3.3.4 Verhältnis zum Pressesprecher3.3.5 Informationen, Recherche und Berichterstattung3.3.6 Interviews und Autorisierung3.3.7 Bewertung der Arbeit des Pressesprechers3.3.8 Ausblick und Wünsche für die Zukunft3.3.9 Fokussierung3.4 Innere Struktur des Kooperationsproblems3.4.1 Ausgangslage3.4.2 Rolleninterpretation3.4.3 Gegenseitiges Verhältnis3.4.4 Brennpunkt Informationsschleusen3.4.5 Perspektiven4. DISKUSSION DER ERGEBNISSE4.1 Hypothesenkontext4.2 Rückbezug auf den Forschungsstand4.3 Weiterführende Überlegungen5. SCHLUSSBETRACHTUNG5.1 Methodologische Reflexion5.2 Möglichkeit weiterführender Studien5.3 Ausblick und Schlussplädoyer6. LITERATURVERZEICHNIS6.1 Wissenschaftliche Veröffentlichungen6.2 Internetquellen