Description
(Text)
Kann man aus der Geschichte lernen? Gibt es Lehrsätze für das Verhältnis von Kirche und Staat, die eherne Gültigkeit besitzen? Mit denen man vielleicht sogar friedliche Umwälzungen, wie vor zwanzig Jahren in der DDR geschehen, planen kann? Mit souveräner Geste verneint Richard Schröder, der kluge evangelische Theologe und Philosoph, diese Vorstellung ins Reich des Wunschdenkens. Geschichte ist nicht planbar, aber christlicher Glaube gleicht dem Seil des Bergsteigers: Es hält ihn, aber lässt die Hände frei zum selber klettern.
(Author portrait)
Richard Schröder, geb. 1943, Professor für Philosophie und Evangelische Theologie an der Humboldt-Universität Berlin, war Abgeordneter und Fraktionsvorsitzender der SPD in der Volkskammer der DDR und Abgeordneter im Deutschen Bundestag. Als unabhängiger scharfsinniger Denker ist er an vielen Stellen gefragt, u. a. als Kolumnist, als Mitglied im Nationalen Ethikrat und in der Deutschen Nationalstiftung.