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Description
(Text)
Dämonen, Wiedergänger, Untote, Spukgestalten: Sie alle wirken unheimlich, weil sie im Detail zumindest noch menschenähnlich sind, weil sie nach alltäglichem Ermessen keinen Platz in dieser realen Welt beanspruchen dürfen. Sie wirken auch unheimlich, weil sie oft (nicht immer) aus der Vergangenheit kommen, als seien sie dort konserviert worden: zum Beispiel Täter oder Opfer eines Verbrechens, das endlich an den Tag gebracht oder gesühnt werden will. Die im achten "Projektionen"-Band versammelten Studien gelten nicht den Begegnungen mit den Horror-Fantomen wie Vampiren, Werwölfen und anderen Metamorphosen des Bösen, aus der Überlieferung vertraut und Bestandteil mehr oder weniger trivialer Legendenbildung. Sondern den Texten und Filmen, die in ihrer "Möglichkeitswelt" von kaum fassbaren Zwischenwesen, vom Eintritt in eine "Twilight-Zone" Zeugnis ablegen wollen! Die raffiniert ersonnenen Erscheinungen, die dem unbekannten Jenseits entstammen sollen und sich schneller Einordnung entziehen, erlauben jedenfalls Rückschlüsse auf den komplizierten Seelenhaushalt der "Geisterseher".Als Motto der einzelnen Untersuchungen und Annäherungen gilt ein Merksatz aus Dietrich Webers Definition der Gespenstergeschichte: es handle sich um ein "Spiel", "einer im Bewusstsein der Aufklärung geschriebenen und von Fall zu Fall mit der Aufklärung kollidierenden Geschichte".
(Table of content)
- Thomas Koebner: Vorwort- Silke Arnold-de Simine: Medizin, Magie und Magnetismus. Der 'Geisterseher' Justinus Kerner (1786-1862)- Hans Richard Brittnacher: Der belichtete Spuk. Die Phantome des Freiherrn von Schrenck-Notzing- Roman Mauer: Die Technik der Gespenster. Doppelbelichtung in Geisterfotografie und Stummfilm- Hans Richard Brittnacher: Aufstand der Schatten. Doppelgänger und Spiegelbilder in Literatur und Film- Thomas Koebner: "This house is ours!" Kleines Panorama von Spukhaus-Filmen- René Ruppert: Von guten Hausgeistern. Gespenster in der Filmkomödie- Daniel Illgner: Träume für die Toten. Mario Bava und die Gespenster des italienischen Horrorfilms- Marcus Stiglegger: Japans Gespenster. Die mythologischen Wurzeln des japanischen Geisterfilms- Andrea Rauscher: Von Bio-Exorzisten, kopflosen Reitern und liebenden Toten. Tim Burtons Heimsuchungen des Genrekinos- Sascha Koebner: "I can feel myself rot". Der Zombie im Film- Filmverzeichnis- Autorinnen und Autoren
(Author portrait)
Koebner, ThomasThomas Koebner, geb. 1941, bis 2007 Professor für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen Literatur des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, zum Musiktheater, zur Filmgeschichte und zum Fernsehfilm; Begründer etlicher Fachorgane, ferner mehrerer Buchreihen; Herausgeber vieler Sammelwerke. Lebt in München.Koebner, ThomasThomas Koebner, geb. 1941, bis 2007 Professor für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz; zahlreiche Veröffentlichungen zur deutschen Literatur des 18., 19. und 20. Jahrhunderts, zum Musiktheater, zur Filmgeschichte und zum Fernsehfilm; Begründer etlicher Fachorgane, ferner mehrerer Buchreihen; Herausgeber vieler Sammelwerke. Lebt in München.