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Description
(Text)
Seine Aufgabe findet ein Psychiater, so unser Dr. Edgar Laternus, darin, dass er wie mit einer Laterne in kranke Seelen hineinleuchtet, um die Ursache des Leidens und Wege zu einer Linderung zu erkunden. Er trifft dabei auf die Spur von unverarbeiteten schlimmen Erlebnissen, auf ein von Skrupeln zernagtes Gewissen, auf Depressionen, die abgrundtief klaffen und auf irrwitzige Gebilde blanken Wahns, etwa auf die Vorstellung, von Feinden verfolgt zu werden.
Dr. Laternus wendet sich seinen Patienten zu, bewegt sie, sich Ihren Kummer von der Seele zu reden, hilft ihnen in ihrem Bemühen, sich mit ihrem Schicksal zu versöhnen. Oft sind es gesellschaftliche Umstände gewesen, die die Krankheit hervorgerufen oder zumindest verstärkt haben, so dass unser Seelenarzt auch in diese Abgründe gesellschaftlicher Verfinsterung hineinleuchtet. Er nimmt sie wie Sokrates, der auf dem Marktplatz bei helllichtem Tage nach dem Menschen suchte.
Karl Wolfgang Barthel, der Verfasser dieses Bandes, schleicht sich unsichtbar in das Sprechzimmer des Seelensarztes, um aufmerksam die Patientengespräche zu verfolgen und aufzuzeichnen. Er begleitet die Kranken durch ihren Alltag und schreckt vor den Missständen zurück, die im Laternenschein auftauchen.
(Author portrait)
Karl Wolfgang Barthel wurde in dem von der Weltwirtschaftskrise erschütterten Jahr 1929 in Berlin als Sohn von Max Barthel, einem bekannten Lyriker, Dichter und Schriftsteller des vorigen Jahrhunderts geboren. Er erlebte und überstand das schreckliche Bombardement von Dresden und wurde noch kurz vor Kriegsende als 15jähriger zur Wehrmacht eingezogen. 1946 veröffentlichte er sein erstes Gedicht. Er bestritt seinen Lebensunterhalt als Reporter, Korrespondent, Lektor, Lehrlingsvater, Bildungsreferent.



