- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Social Sciences, Jurisprudence & Economy
- > Politics, Society, Work
- > public administration
Description
(Text)
Gewalttätigkeiten im öffentlichen Raum, wie sie sich in jüngerer Vergangenheit beispielsweise in U-Bahnhöfen von Berlin und München ereignet haben und nicht zuletzt der "Fall Brunner", haben das Thema Zivilcourage ins öffentliche Interesse gerückt. Während sich die bisherige Forschung hauptsächlich mit hemmenden und fördernden Faktoren von Zivilcourage im Vorfeld einer Handlung befasst, stellt Thomas Weber in seiner empirischen Untersuchung den Geschehensverlauf von Zivilcouragefällen ab dem Zeitpunkt des Einschreitens eines Helfers in den Vordergrund. Im Mittelpunkt stehen dabei Einflussfaktoren, die sich sowohl aus der Situation sowie aus den Handlungen der beteiligten Akteure heraus ergeben haben. Dazu wurden vom Verfasser reale Lebenssachverhalte nach wiederkehrenden Merkmalen untersucht, die den jeweiligen Geschehensablauf beim couragierten Einschreiten beeinflusst und wesentlich geprägt haben. Über die Identifikation dieser Merkmale gelang dem Autor eine Konstruktion verschiedener Typen von Zivilcourage. Durch die Analyse der Helferhandlungen sowie einer Betrachtung des weiteren Verlaufs der Ereignisse ließen sich darüber hinaus risikoärmere und risikoreichere Verhaltensweisen für couragierte Helfer bestimmen. Der Autor ist seit 1989 Polizeibeamter und leistete seitdem Dienst bei verschiedenen Dienststellen der Schutz- und Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums München. Er graduierte 2011 an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster-Hiltrup im Masterstudiengang "Öffentliche Verwaltung - Polizeimanagement".
(Table of content)
1 Zivilcourage in der Gesellschaft1.1 Wahrnehmung und Bedeutung von Zivilcourage1.2 Sicherheitslage und Einflüsse auf die subjektive Sicherheit2 Forschungsstand zu Zivilcourage und Hilfeleistung2.1 Definition von Zivilcourage2.2 Einflussfaktoren auf Zivilcourage2.2.1 Personenbezogene Einflussfaktoren2.2.2 Situationsbezogene Einflussfaktoren2.2.3 Soziale Einflussfaktoren2.3 Prozessmodelle bei Hilfeverhalten und Zivilcourage3 Handlungsempfehlungen zu Zivilcourage, rechtliche Aspekte3.1 Bestehende Handlungsempfehlungen3.1.1 "weggeschaut. ignoriert. gekniffen"3.1.2 "Wichtige Verhaltensregeln" des WEISSEN RINGS e. V.3.2 Zivilcouragetraining in der Praxis3.2.1 "Kleine Schritte statt Heldentaten"3.2.2 "POLIZEI-Kurs" des Polizeipräsidiums München3.2.3 Nutzen von Zivilcouragetrainings3.3 Rechtliche Aspekte4 Der Geschehensablauf in Zivilcourage-Fällen5 Typologische Analyse6 Fallrecherche und Fallauswahl6.1 Darstellung Datenbasis und Recherche6.2 Verfahren zur Auswahl der Fälle6.3 Beschreibung der Stichprobe7 Fallanalyse7.1 Erstellung von Kurzzusammenfassungen7.2 Identifikation bedeutender Situationselemente7.2.1 Anzahl der handelnden Personen; weiterer Zuschauer7.2.2 Alter und Geschlecht von Helfer, Opfer, Täter7.2.3 Wahrnehmung der Notsituation durch den Helfer7.2.4 Einfluss des Täterverhaltens auf die Zielrichtung der Helferintervention7.2.5 Art und Weise des Einschreitverhaltens7.2.6 Risiko negativer Konsequenzen/Kosten7.2.7 Entwicklung von gewalttätigen Auseinandersetzungen7.2.8 Schaden und Schadenshöhe bei Opfer und Helfer7.2.9 Alkoholisierung von Helfer und Täter7.3 Typenkonstruktion8 Typologie von Zivilcourageverhalten8.1 Falltypus der "dominierenden Zivilcourage"8.2 Falltypus der "zögerlichen Zivilcourage"8.3 Falltypus der "eskalierenden Zivilcourage"8.4 Falltypus der "exekutiven Zivilcourage"9 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse9.1 Diskussion9.2 Kritische Bewertung der Methodik9.3 Vergleich der Ergebnisse mit Handlungsempfehlungen für Zivilcourage -Einschreiten10 FazitLiteraturverzeichnisQuellenverzeichnisAbbildungsverzeichnisAnhang