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Description
(Text)
Seit vielen Jahren hat der kleine, aber angesehene und überaus aktive Literaturverlag Ronsdale Press in Vancouver es sich zur Aufgabe gemacht, Bücher aus dem gesamten literarischen Spektrum Kanadas zu veröffentlichen, darunter zahlreiche Lyrikbände. Die in Gedichte für eine Neue Welt vorgestellten acht englischsprachigen Autorinnen und Autoren repräsentieren eine Vielfalt von Stilen und literarischen Ansätzen. Sie sind selbst repräsentativ für die multikulturelle kanadische Gesellschaft. Neben Indigenen (First Nations und Métis - ursprünglich Nachfahren von französischen Pelzhändlern und indigenen Frauen) wie Joanne Arnott, Connie Fife und Garry Gottfriedson ist mit Marya Fiamengo eine Dichterin mit kroatischen Wurzeln vertreten, und mit Inge Israel eine in Deutschland geborene jüdische Autorin, Kind russisch-polnischer Eltern. Pamela Porter war US-Amerikanerin, bevor sie nach Kanada emigrierte. Antony Di Nardo wurde im französischsprachigen Montreal geboren und ist sich seiner südeuropäischen Vorfahren bewusst. Den anglo-kanadischen Mainstream und zugleich das ländliche Kanada vertritt John Donlan. Alle schreiben über Spezifisches, das mit ihrer Herkunft und der Geschichte ihrer Vorfahren zusammenhängt, wie über Allgemeingültiges, das die Gesamtgesellschaft betrifft.
(Extract)
Connie Fife:Berries and Ripened PoemsIn the likelihood we should meet againI have prepared a bowl of ripened poemswith which to ease our hunger,laid out a tablecloth made from memorieseach one tasting of wild berries wrapped in early morning dew.I have sewn stars into a tapestry above each door frame,drawn back the clouds and pulled the sheetsmade from a laughing moon across the bedbeside which stands an empty gourdwaiting to be filled by our stories carriedacross the heartlands of distance we will have travelled.vancouver, july 1999Beeren und reife GedichteFür den möglichen Fall, dass wir einander wieder begegnen,habe ich eine Schale reifer Gedichte vorbereitet,mit denen wir unseren Hunger stillen können,habe ein aus Erinnerungen gewebtes Tischtuch aufgelegt,jede schmeckt nach wilden Beeren in frühem Morgentau.Ich habe Sterne in einen Wandteppich über jedenTürrahmen genäht,die Wolken zurückgezogen und die Laken,die aus einem lachenden Mond gemacht sind, über das Bett gelegt,neben dem ein leerer Kürbis steht,in Erwartung unserer Geschichten, die wir getragen habendurch das Herzland der Entfernung, die wir gereist sein werden.vancouver, juli 1999



