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Description
(Text)
Die Eltern des Dichters zogen nach Varnsdorf, dort standen Häuser leer. Häuser, aus denen die deutschsprachige Bevölkerung ausquartiert geworden war, wie man im Tschechischen sagt. Das Haus seiner Kindheit hatte der Drogistin gehört, sagten die Leute. Nur dies wußte er als Kind. Keinen Namen. Kannte keine ihrer Verwandten. Das hat ihm schon früh zu Denken gegeben. Und diese Bilder bleiben, keins läßt sich aus dem Garten des Erinnerns entfernen. Unter diesen Einflüssen ist Milan Hrabal erwachsen geworden. Und all dies findet sich auch in seinen Gedichten. Als ständige Auseinandersetzung mit sich selbst, der Welt seiner Kindheit, der Religion und der Geschichte. Auseinandersetzung meint nicht Abrechnung, das zu betonen ist ihm wichtig. Dazu kommt im Dreiländereck Deutschland-Tschechien-Polen die Versehrtheit der Umwelt, das Abholzen ganzer Wälder, verwüstete Landstriche. Genügend Stoff, um sich im Gedicht daran zu reiben. Und ganz selbstverständlich drängen dabei solche Themen in den Text, die an Wichtigkeit nichts einbüßen: geboren werden, leben, sterben. Milan Hrabals Gedichte sind verknüpft mit dem Dasein. Durch diese unbedingte Nähe sind sie um so eindringlicher.
(Extract)
Haus der Geburt still ist mit unsverwachsen das Hauszu seinen Fundamentenbückt sich der Vater erneutzu den Rissen der Zeitzwischen den Steinen als ich so klein wardass ich dort leichthinreichte entdeckte icheine schimmernde WabeGlimmerals kleinen Spiegeldamals erkannte ichdarin niemanden neig dich doch nicht so tiefVater doch er hört nichtlauscht am Steinalt an altversuche ich siezu begreifen