Description
(Text)
Unter dem Titel "Tsiganologie" lehrte Professor Bernhard Streck als Leiter des Instituts für Ethnologie der Universität Leipzig zwischen 1998 und 2010 eine relationistische Sozialwissenschaft. Ihr Fokus war auf die Bestimmung des Verhältnisses zwischen den Kulturen der Roma /Zigeuner und ihren sozialen Umwelten gerichtet. Damit war ein weites Forschungsspektrum eröffnet, das sich die weltweite Vielheit kultureller Ausdrucksformen aus diesen asymmetrischen Minderheit-Mehrheit-Beziehungen und deren Dynamiken erschließen sollte.
Zu Perspektivwechsel und Diversitätsbewußtsein angeregt, stehen in diesem Band daher ethnopoetische Gedanken und diskursanalytische Überlegungen wie selbstverständlich nebeneinander, Einflüsse aus der Kommunikations- und Medienwissenschaft vertragen sich mit philosophischen Konzepten und in einem dialogischen Miteinander befruchten sich die wissenschaftlichen Interessen an Sprachen, Musik, Politik und Geographie gegenseitig. Der Band bildet somit einen kaleidoskopischen Einblick in die interdisziplinäre Auseinandersetzung von Nachwuchswissenschaftlern mit der über zwölf Jahre in Leipzig gelehrten relationistischen Tsiganologie.
(Author portrait)
Dr. Fabian Jacobs studierte Ethnologie, Soziologie und Psychologie an der Universität Leipzig und promovierte dort 2010 am Institut für Ethnologie. An den SFB 586 Differenz und Integration war er mit einem Projekt zu horizontaler und vertikaler Mobilität bei Dienstleistungsnomaden in Siebenbürgen (Rumänien) assoziiert. Seit 2008 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sorbischen Institut in Bautzen, um im Kirchspiel Schleife (Mittlere Lausitz) die Verflechtungen von sorbischer Minderheitenpolitik und Braunkohlentagebau zu untersuchen. Sein Forschungsinteresse bewegt sich zwischen der Tsiganologie (Romani Studies) und der vergleichenden Minderheitenforschung Europas.
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