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Description
(Text)
Südlich von Grevenbroich, am Westhang eines zwischen Rhein und Erft gelegenen Höhenrückens, liegt Neurath. Mit dem fruchtbaren Ackerboden und der darunter liegenden Braunkohlenlagerstätte ist dieser Landstrich ein von Gott gesegnetes Land. Die Gründung von Neurath erfolgte zu Beginn des 12. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Schaffung von neuen Siedlungen durch Rodung. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war die "Ackerschaft" die Haupterwerbsquelle. Dies änderte sich, als im Jahre 1858 beim Bau eines Dorfbrunnens zufällig die Braunkohle gefunden wurde. Dieser Bodenschatz gab der Region ein neues Gesicht. Bis zum Jahre 1968 wurden aus der Braunkohle Briketts hergestellt, danach erfolgte die Verstromung. In den vom Autor bisher vorgelegten heimatkundlichen Arbeiten, in den Büchern "Neurath", "Braunkohle, Kraftwerke, Briketts" und "Treffpunkt Neurath", konnte ein wesentlicher Beitrag zur Geschichte des Dorfes geleistet werden. Die neuen Forschungsarbeiten in diesem Band erweitern den heimatsgeschichtlichen Themenbogen. Eingegangen wird auf die ersten Firmengründungen zu Beginn des Braunkohlenbergbaus und eine eigens errichtete Ziegelei, die das Baumaterial für die neuen Anlagen lieferte. Der Braunkohlenbergbau mit Brikettproduktion wurde 1968 eingestellt. Aber noch heute finden sich viele Gebäude, die an diese Zeit erinnern. Das sind die Zeitzeugen, denen ein eigener Bericht gewidmet ist. Der Braunkohlenbergbau, der tief in die Landschaft eingreift, hat die Verpflichtung, die von ihm beanspruchten Flächen wieder nutzbar zu machen. In zwei Aufsätzen wird die Rekultivierung in Neurath beschrieben. Unter Wahrung des Prinzips der Nachhaltigkeit wurde eine neue, von den Menschen akzeptierte, reich diversifizierte Kulturlandschaft nach dem Bergbau geschaffen. Die Schaffung von Wohnraum im Zuge der Industrialisierung von Neurath, aber auch in den Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg stellte für Neurath eine besondere Herausforderung dar. Die Lösung der Probleme wirdin zwei Aufsätzen behandelt. In Anbetracht der heutigen Flüchtlingssituation hat das Thema an Aktualität nichts eingebüßt. Dass Neurath eine sehr lebendige Dorfgemeinschaft hat, zeigen letztlich die Berichte über den Bürgerschützenverein und den Fußball.
(Author portrait)
Der Autor, Jahrgang 1939, lebte in seiner Jugendzeit in Neurath. Die innige Beziehung des Autors zu den hier lebenden Menschen war der Anlass für die Herausgabe dieses Buches. Die darin enthaltenen Aufsätze stellen einen Beitrag zur Geschichte des Dorfes dar. Aus einer Bergmannsfamilie stammend, wurde der Autor in der Nachbarschaft von Tagebauen, Brikettfabriken, Kraftwerken und Bauernhöfen groß. Schon während der Ausbildung arbeitete er in den Schul- und Semesterferien in Braunkohlentagebauen und half in der Landwirtschaft aus. Er studierte Bergbau mit Abschluss als Dipl.-Ing. und promovierte in diesem Fach zum Dr.-Ing. Zunächst in der Grundstoffindustrie tätig, war er ab 1977 im Staatsdienst. Beim Landesoberbergamt NW war er für den gesamten Braunkohlenbergbau im Lande Nordrhein-Westfalen zuständig. Danach wurde ihm die Leitung des Bergamtes Aachen übertragen. Das Land Nordrhein-Westfalen war bei der Wiedervereinigung Partner für das Land Brandenburg, in dem sich unter anderem das große Lausitzer Braunkohlenrevier im Süden von Berlin befindet. Dem Ruf des Wirtschaftsministeriums NRW, beim Aufbau in den neuen Ländern zu helfen und sich dort zu engagieren, folgte der Autor gern und unvoreingenommen. Unter seiner Regie wurde für die Länder Brandenburg und Berlin ein neues Kapitel in der Bergbaugeschichte begonnen. Als Präsident des Oberbergamtes für die Länder Brandenburg und Berlin ebnete er den Weg hin zu einem verantwortungsvollen, ressourcenschonenden Bergbau mit nachhaltig wirksamer Wiedernutzbarmachung. Neben den in diesem Buch erschienenen Aufsätzen informiert die Webseite des Autors unter www.peterzenker. de über mehr als fünfzig wissenschaftliche Publikationen, die vom Autor veröffentlicht wurden. Heute lebt der Autor in Siegburg, in der Nähe von Bonn.



