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Description
(Text)
Florin Kompatscher und die Postungegenständlichkeits-Analyse
Die wie zufällig und spontan wirkenden Linien und Gebilde in den Bildern von Florin Kompatscher erinnern mitunter an luftige Konstellationen miteinander korrespondierender Comicfelder. Jüngst hat er dieses Verfahren auf die Spitze getrieben und die Beziehung seiner Arbeiten untereinander ausgebaut zu einem räumlich erfahrbaren, da begehbaren Konstrukt in der Welt der Zeichen - von Tafelbild- und Wandmalerei bis hin zu skulptural ausgeformten Lineaturen. Ebenfalls als Erforscher der Phänomene visueller Subjektivität gilt Albert Oehlen, der auch die immer schon vorherrschende Abstraktion seiner Malerei vereinzelten figurativen Elementen gegenüberstellt. Beide Maler - Kompatscher und Oehlen kennen und schätzen sich - heben eine kunstgeschichtliche Theorie und Praxis auf, in der die Abstraktion als strikte Opposition zur illusionistischen Gegenständlichkeit in der Malerei fungierte. Oehlen fand dafür den wunderbaren Begriff der »Postungegenständlichkeit«, der bei und mit Kompatscher in den die Paradoxie noch potenzierenden Begriff einer »Postvorgegenständlichkeit« gewandelt werden kann. Denn wie schon Merleau-Ponty dekretierte: »Nichts ist schwerer zu wissen, als was wir eigentlich sehen.«
Ausstellungen:
Galerie Elisabeth und Klaus Thoman, Wien, 3/9 - 23/12/2021
Galerie Haverkampf & Leistenschneider, 7/1 - 12/2/2022
(Text)
Florin Kompatscher and the post-pre-representationality
The seemingly random and spontaneous lines and formations in the paintings of Florin Kompatscher are reminiscent of an airy constellation of individual, yet corresponding comic panels. Recently he has taken this to the extreme and developed it into a spatially perceptible, accessible construct in the world of symbols - from panel painting and wall painting to sculpturally formed lineatures. Yet another explorer of the phenomena of a visual subjectivity is Albert Oehlen - both painters, Kompatscher and Oehlen, know and appreciate each other, and Oehlen likewise juxtaposes the invariably dominant abstraction of his painting with isolated figurative elements. Both thus abrogate a tradition that saw abstraction in strict opposition to illusionistic representationalism in painting. Oehlen coined the wonderful term of »post-non-representationality« for this; with Kompatscher this can be expanded to the even more paradoxical concept of »post-pre-representationality«. Or simply said, according to Merleau-Ponty: »Nothing is more difficult than to know precisely what we see.«
Exhibitions:
Galerie Elisabeth und Klaus Thoman, Vienna, 3/9 - 23/12/2021
Galerie Haverkampf & Leistenschneider, 7/1 - 12/2/2022