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Description
(Text)
Priska von Martins Motor war, das Menschsein als Gebilde zu erfassen
Sie versuchte künstlerisch zu umreißen, was die menschliche Existenz ausmacht, mitsamt Vereinzelung, Dysfunktionalität, Schmerz, aber auch Harmonie, Ganzheit und Schönheit. Sie erfasste das Wesenhafte menschlichen Daseins in Tierfiguren sowie weiblichen Körpern und Torsi. Ihre Kunst zielte ebenso auf das Körperliche, das sichtbar Physische - Verletzung, Verschiebung, Deplatzierung - wie auf das Geistige, das Unsichtbare, Ungreifbare - Gefühle, Instinkte, Zustände betreffend. Wer war Priska von Martin? Welche Hoffnungen hat sie damit verbunden, ihren Nachlass so weit weg von ihrem Wirkungsort München in ihre Geburtsstadt Freiburg zu geben, auf die vage Chance hin, (irgendwann einmal) eigenständig wahrgenommen zu werden? Wenn sie also auf diesen fremden (zeitversetzten) Blick gesetzt hat, warum hat sie dann ihr Werk so gut wie nicht dokumentiert? Welche Teile ihrer Biografie wollte sie lieber im Dunkeln lassen?Wie gehen wir mit den Informationen über diese Künstlerin um, die von den meisten ihrer WeggefährtInnen als diskrete Person beschrieben wird? Inwiefern lässt sich daraus, dass Einschätzungen zum politischen Geschehen, zu gesellschaftlichen Kontexten und ihrem Umfeld fehlen, der Schluss ziehen, dass sie sich mit alledem nicht auseinandergesetzt hat?
Ausstellungen:
Museum für Neue Kunst/Städtische Museen Freiburg, 4/4 - 13/9/2020
Gerhard-Marcks-Haus Bremen, 12/9/2020 - 21/11/2021
(Text)
For Priska von Martin, the catalyst in life was the desire to capture humanity as form
She tried to delineate artistically what constitutes human existence, including isolation, dysfunctionality, pain, but also harmony, wholeness and beauty. She captured the essence of human existence in animal figures as well as women's bodies and torsos. Her art was aimed at the corporeal, the visibly physical - injury, dislocation, displacement - as well as the spiritual, the invisible, the intangible - emotions, instincts, conditions. Who was Priska von Martin? What hopes did she place in bequeathing her estate to her native Freiburg, so far away from her place of work in Munich, on the vague chance of being viewed and understood independently? If she was focusing on this (deferred) outside view, why did she scarcely document her oeuvre? Which parts of her life story did she want to leave in the dark? How do we treat the informa- tion we have about this artist, who is described by most of her companions as a tactful person? To what extent can we infer, from the (almost utter) absence of views on political events, social contexts and her sphere of operation, that she didn't engage with any of them?
Exhibitions:
Museum für Neue Kunst/Städtische Museen Freiburg, 4/4 - 13/9/2020
Gerhard-Marcks-Haus Bremen, 12/9/2020 - 21/11/2021