Description
(Text)
Das Berliner Tagebuch der 37-jährigen Steinmetzmeisterin Käte Twachtmann schildert sehr eindrücklich die letzten Tage des Naziregimes in der völlig zerbombten Großstadt und deren Übernahme durch die Sowjets, die Ängste und Sorgen ihrer Menschen und das alles überschattet von der schrecklichen Angst um das Schicksal ihrer besten Freundin und deren zwei Töchtern, die Berlin 1944 verlassen hatten, in der Hoffnung, dem Terror der Bombenangriffe in Meißen zu entkommen.
(Author portrait)
Käte Twachtmann wurde am 17. Dezember 1908 in Berlin geboren. Sie erlernte wie der Vater das Steinmetz-Handwerk und wurde die erste Steinmetzmeisterin in Berlin, wo sie den väterlichen Betrieb übernahm. Die rein handwerkliche Tätigkeit füllte sie jedoch bei weitem nicht aus - sie war sehr bald auch bildhauerisch tätig, malte und verfasste zahlreiche Gedichte. Nach dem Krieg und der Teilung Deutschlands lebte und arbeitete sie in Ostberlin und wurde für längere Zeit zwangsverpflichtet, den "Zuckerbäckerstil" der Stalin-Allee hoch oben auf einem Baugerüst mit zu gestalten. Sie arbeitete anschließend sehr zurückgezogen in ihrem kleinen Betrieb in Berlin-Lichtenberg und entging so der Umwandlung ihrer Werkstatt in einen VEB (Volkseigener Betrieb). Am 23. Juli 1974 starb sie nach langer Krankheit in Berlin.



