"Die Sehnsucht, die ist mir so leicht" : Schreiben im Exil (POP Fragmentarium) (2016. 282 S. 20 cm)

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"Die Sehnsucht, die ist mir so leicht" : Schreiben im Exil (POP Fragmentarium) (2016. 282 S. 20 cm)

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  • 製本 Paperback:紙装版/ペーパーバック版
  • 商品コード 9783863561314

Description


(Text)
Die Entstehung des Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder im International P.E.N. geht in der informellen Gründungsphase auf eine nach 1948 aus kommunistischen Staaten geflüchtete Gruppe von Schriftstellern und Journalisten zurück. Es war eine Organisation von Autoren aus Ostmitteleuropa und der Iberischen Halbinsel, die sich in London herausbildete. Aufgrund der Bemühungen der polnischen Schriftstellerin Maria Kuncewiczowa wie auch dem Engagement von Autoren aus Ungarn, der Tschechoslowakei und den baltischen Ländern entstand das Centre for Writers in Exile, das im Juni 1951 in Lausanne ins Leben gerufen wurde. Dieses Zentrum diente als Vorbild für den zunächst losen Zusammenschluss der aus osteuropäischen Staaten geflüchteten Autoren, die in der Bundesrepublik Deutschland vor allem nach 1956 aus Ungarn und nach 1968 aus der Tschechoslowakei Asyl suchten. Seit den 1980er Jahren wurden auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller in den Exil-P.E.N.-Club, dem Vorläufer des Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder, aufgenommen, die wegen antisemitischer Ausschreitungen und nationalistisch motivierter Verfolgungen ihre Heimat in mittelasiatischen Sowjetrepubliken und in Russland verlassen mussten. Hinzu kamen nach 1990 aus politischen Gründen verfolgte Autoren aus dem Iran, Syrien, Vietnam, Togo, Kuba wie auch eine Gruppe von Schriftsteller/innen, die aufgrund nationalistischer Diskriminierungen ihre angestammten Lebensräume in Südosteuropa aufgeben mussten.Gegenwärtig gehören dem Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder 90 Mitglieder an.(vgl. Dorothée Bores, Sven Hanuschek (Hrsg.). HANDBUCH PEN. GESCHICHTE UND GEGENWART DER DEUTSCHSPRACHIGEN ZENTREN. Berlin/Boston 2014, S. 448-480)
(Extract)
Vorwort

Die Sehnsucht, die ist mir so leicht.
Schreiben im Exil

Darf der so schwer belastete Begriff des Exils mehr als siebzig Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg mit solch "luftigen" Metaphern wie Sehnsucht oder Leichtigkeit angereichert werden? Haben die seit über dreißig Jahren in die Bundesrepublik Deutschland immigrierten Autoren und Journalisten Vorstellungen von ihrer neuen Lebenswelt entwickelt, die von den tradierten Themen ihrer Vorgänger abweichen? Worin unterscheidet sich die von Verzweiflung, Verbitterung und Trostlosigkeit erfüllte Literatur der in den 1930er/ 1940er Jahren vertriebenen Literaten von der kulturellen und sprachlichen Vielschichtigkeit der in den 1970er/ 1980er Jahren nach Deutschland geflüchteten oder auch ganz legal eingewanderten neuen Schriftstellergeneration?
Es sind Fragen, die im Hinblick auf die vorliegende Anthologie des Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder, eine seit 1956 bestehende Vereinigung von exilierten Schriftstellerinnen und Schriftsteller, mit hoher Berechtigung gestellt werden müssen. Im Vergleich zu den Vertretern der etablierten Exil-Literaturen, deren Texte bereits einer gründlichen wissenschaftlichen Bearbeitung unterzogen worden sind, befindet sich die Mehrzahl der in der bundesdeutschen Verlags- und Zeitschriftenlandschaft in den vergangenen zwanzig Jahren publizierten Texte noch im Prozess einer Kanonisierung. Er erweist sich im Hinblick auf die Publikationen der Grenzgänger zwischen Nationen, Sprachen und Religionen als besonders schwierig. Die meisten dieser seit den frühen 1980er Jahren in Übersetzungen und oft bereits auch auf Deutsch publizierenden Autorinnen und Autoren müssen sich einem doppelten Anpassungsprozess unterziehen. Neben der Anpassung an die deutsche Zielsprache werden sie einem von ihrer Ausgangskultur ausgehenden Wandlungsprozess ausgesetzt. Er betrifft sowohl die Inhalte ihrer literarischen Topoi als auch ihren eigenen Umgang mit einem Literaturbetrieb, der sich erfreulicherweise seit über zwei Jahrzehnten in wachsendem Maße als aufnahmebereit erweist. Das Einwanderungsland Deutschland bedarf, ungeachtet der abnehmenden Zahl von Lesern und der sich rasch verändernden Marktsituationen, einer vielschichtigen Literatur. In ihr bilden sich zum einen unterschiedliche kulturelle Einflüsse heraus, zum anderen zeichnen sich in den Texten der Autoren transkulturelle Identitäten ab, die auch Bestandteil der komplizierten Integration für die jüngst in die deutsche Gesellschaft eingewanderten Flüchtlinge sind.
Die vorliegende Anthologie mit dem Titel "Die Sehnsucht, die ist mir so leicht", ein verkürztes Zitat aus einem Gedicht des im rumänischen Banat lebenden Autors Balthasar Waitz, unternimmt auf der Grundlage von Gedichten, Auszügen aus Romanen, Erzählungen, Tagebüchern und Essays aus der Feder von Mitgliedern des Exil-P.E.N. deutschsprachiger Länder den Versuch, einige charakteristische Merkmale des in groben Zügen beschriebenen Prozesses zu erfassen.

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