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Description
(Short description)
"Sigels bissige Dialektbrocken sind Gestalt geworden. Geballte Ladung in Wort und Bild." (FRANKFURTER ALLGEMEINE)
"Idiomatische Sicherheit und satirische Unverblümtheit kennzeichnen Sigels Mundarttexte. Von der rotzfrechen Beschimpfung bis hin zur bewegten Klage, vom surrealen Wortspiel bis hin zur lakonischen Feststellung beherrscht er das Frankfurterische." (Herbert Heckmann in DIE ZEIT)
(Text)
Sigels satirisches "Gebabbel" erweist sich wieder einmal als mundartliche Meisterleistung. Es ist ein Buch, das die Volksnähe des Autors deutlich macht und zugleich durch seine Virtuosität den Leser mitreißt. Zudem: Wort und Bild sind hier zu einer überzeugenden Einheit verschmolzen. Unseres Erachtens gehört Sigels neue Publikation in jede Buchhandlung.Der trotz seiner etwas fortgeschritteneren Jahre jung gebliebene Autor wäre gerne bereit, dieses Buch auch bei einer Lesung vorzustellen. Falls Sie möchten, schicken wir Ihnen gerne seine Kontaktdaten.
(Review)
Dem Frankfurter Dichter Kurt Sigel zum 80. Geburtstag Für das, was er schrieb, waren ihm viele Frankfurter jahrelang böse. Dabei hat Kurt Sigel, 1931 in Frankfurt geboren, der Mundartdichtung seiner Heimatstadt Ausdruckswelten erschlossen, die bis dahin kaum jemand wahrhaben wollte. Deftig waren manche der Texte, die Sigel in den Aufbruchszeiten der späten sechziger Jahre herausbrachte, viel zu deftig, um bei verstörten Freunden des Frankfurterischen nicht auf Empörung zu stoßen. Manche seiner Gedichte führten, die politischen Themen der damaligen Gegenwart in die Mundart dichtung ein, andere waren von den Verfahren der zeitgenössischen hochdeutschen Lyrik geprägt. Für die Anhänger lieblich-gleichförmiger Heimatdichtung muss das alles so ungewohnt gewesen sein, wie es für den Verfasser der umstrittenen Texte unvorhersehbar gewesen war. Zum aufrührerischen Mundartdichter hatte Sigel ursprünglich nicht werden wollen. Nach einer Ausbildung als Schriftsetzer arbeitete erals Typograf, Grafiker und Retuscheur. Wer vor einigen Jahren die umfangreiche Ausstellung besucht hat, die ihm die Frankfurter Universitätsbibliothek zu seinem 75. Geburtstag gewidmet hat, der erinnert sich daran, dass in Sigel neben dem Dichter von Anfang an auch ein bildender Künstler steckte, der malte, zeichnete, fotografierte und seine Gedichtbände mit eigenen Illustrationen versah, zum Beispiel "Feuer, de Maa brennt", Sigels erstes Mundartbuch aus dem Jahr 1968, dessen Titelgedicht besonders bekannt wurde. Dass es den jungen Mann neben der bildenden Kunst auch zur Literatur zog, muss ihm selbst schnell klargeworden sein. Von 1955 an erschienen seine Gedichte in Anthologien, 1958 kam sein erster Gedichtband "Traum und Speise" heraus. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten veröffentlichte Sigel neben Lyrik auch Prosa, so seinen ersten Roman "Kotilow oder Salto mortale nach innen", der 1977 im Düsseldorfer Claassen-Verlag herauskam. Auch nach seiner Wendung zurMundart schrieb Sigel immer wieder auf Hochdeutsch. Innovativ aber war er in seinen Dialektgedichten. Hier reicherte er eine steril gewordene Tradition mit den Freiheiten der Nachkriegszeit und den Verfahren der modernen Literatur an, hier führte er den Beweis, dass man aus der gesprochenen Sprache der Frankfurter auch im zwanzigsten Jahrhundert Kunstwerke des Niveaus formen konnte, das Friedrich Stoltze vorgegeben hatte. Seine Mitbürger erinnert Sigel, der 1991 mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt ausgezeichnet wurde, in seinem Werk daran, dass echte Mundartsprecher sich in Mundart alles sagen können. In seinen Texten sind die Ängste und Hoffnungen der Zeit plötzlich so präsent, wie sie es bei Stoltze immer gewesen waren. Heute wird er 80 Jahre alt. Florian Balke