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Description
(Short description)
Ein spannender Gesellschafts- und Politroman. Eine kritische Liebeserklärung an Freiburg. Und überhaupt: ein Loblied aufs "la vie badoise".
(Text)
Von Undinen geht die Sage, dass sie wie Menschenfrauen seien, aber mit anatomischer Besonderheit. Die schöne Studentin, die der betagte Schriftsteller Holterhoff bei sich in Freiburg wohnen lässt, heißt nicht nur Undine, sie erfüllt auch die anderen sagenhaften Voraussetzungen, und zwar als verkappte "SheMale", als getarnter "LadyBoy". Zwei Verehrer stellen ihr nach, der eine mit türkischer, der andere mit USA-Herkunft. Als der eine den anderen ermordet, übernimmt die Bundesanwaltschaft den Fall.
Harry Holterhoff, der sehr alte Autor, erzählt das Unerhörte spannend, voller Zweifel und Angst, voller Zuversicht und Sinnlichkeit. Da geht's um Sexualität, um Integration, um Träume, um klassische Musik, um Fußball, um Stalking, um Terrorismus, um die Medien. Auch um "das erste Mal", um den Tod, um den Schwarzwald. Um den Planeten.
Holterhoff erzählt bis zum letzten Moment seines Lebens eine so erotische wie politische Geschichte, er wechselt Ereignisse aus der Zeit vor dem Mord mit solchen danach, wodurch alles zu einem Ritt über den Bodensee wird und nur der Leser weiß, was sich anbahnt.
Für den alten Autor ist das Wort "Freiburg" ein Programm, er engagiert sich für eine real existierende Arbeiter- und Freiheitsoper aus dem Jahr 1848, er mischt sich ein ins Auf und Ab der südwestdeutschen Politik, er bangt und hofft und begreift die Flucht der Undine nach Freiburg als Freiheitsversuch. Eine politkriminelle Affäre im Jahr 2010 wird zu einem Undine-Roman. Und am Ende leuchtet am Nachthimmel ein neues Signal.
(Extract)
Unter wenigen Handgriffen wuchs das zu klassischer Größe. Harry, dies ist mein Punckt . Der Punkt mit dem ck . Den mein Vater zu gerne aus dem Verkehr gezogen hätte. Sah ihn an, sah seine erstarrte Sprachlosigkeit. Zog das grüne Linnen wieder über das stattliche Teil, das auch unterm Grün dokumentierte, worum es ihr und ihren Eltern gegangen war und ging, und auch dem Junior und Bob Goldberg und Mi und und. Sorry, nun hab ich dich geschockt? Holterhoff holte die Atemluft von sehr viel tiefer als sonst. Das gibt es nicht. Doch, das gibt es. Und nicht mal selten. Und legte sich wieder in die Vogesensonne, in den abendlich dunkelroten Widerschein.
(Author portrait)
Lodemann, Jürgen
1936 in Essen geboren, lebt in Freiburg und Essen, war von 1965 bis 1995 Filmemacher, Kritiker und Moderator beim Fernsehen in Baden-Baden ("Literaturmagazin", "Café Größenwahn"), erfand dort die noch jetzt als Anti-Bestsellerliste monatlich wirksame "Bücher-Bestenliste des SWR". Als Autor zahlreicher Filme und sehr verschiedener Bücher bekam er unter anderem den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik, den Literaturpreis Ruhrgebiet und den Literaturpreis der Landeshauptstadt Stuttgart. Er ist Professor des Landes Nordrhein-Westfalen. 2007 veröffentlichte er bei Klöpfer & Meyer mit großem Erfolg die Anthologie "Schwarzwaldgeschichten" und 2008 seinen Roman "Paradies, irisch", "eine leibesfreundliche Liebeserklärung an das erzählfreudigste Land der Welt" (Stefan Tolksdorf, Badische Zeitung).



