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Description
(Text)
Ist es dir schon einmal so ergangen, dass du nicht wusstest, ob deine Phantasie dir einen Streich spielt oder ob das Abenteuer, das du gerade erlebst, wirklich stattfindet? Genauso ergeht es Christopher.
An einem trüben Novembertag, als er sich mal wieder so richtig mies fühlt, passiert etwas, das sein ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellt. Ein Lichtwesen von einem anderen Stern sucht Kontakt zu ihm, sein Name ist Uraxis. Mit ihm erlebt Chris unglaubliche Abenteuer.
In der Schule wächst der Druck und auch zu Hause fühlt er sich nicht wirklich angenommen. Kurzerhand verschwindet er mit Uraxis in eine andere Welt, in die der Lichtenergie. Er sieht die Erde und die Menschen nun in einem anderen Licht. Kommt Christopher wieder nach Hause zurück?
(Extract)
Ein seltsamer Besucher
Es ist Sonntagnachmittag, einer jener langweiligen Sonntage im November. Der Himmel ist grau, es regnet schon seit Stunden. Die Regentropfen klatschen auf die Fensterscheibe, als würde ein Dutzend Feuerwehrleute mit ihren Rohren auf sie zielen. Die meisten Tropfen prallen vom glatten Untergrund ab. Einige vereinigen sich zu Rinnsalen, die immer breiter werden und sich ihren Weg an der glatten Scheibe herunter über die Hausmauer auf die Straße suchen. Chris starrt durch dieses Wirrwarr von Rinnsalen hinaus auf die gegenüberliegende Hausfront.
Die kleinen Glasscheibenflüsse benutzen nicht immer den kürzesten Weg. Alle möglichen Formen entstehen. Merkwürdig: Das Glas sieht völlig glatt aus und dennoch schaffen es die Regenbäche nicht immer, senkrecht nach unten zu laufen. Sie spalten sich, machen einen Bogen um scheinbare Hindernisse herum Staubkörnchen vielleicht, oder Erhebungen im Glas. Wer weiß das schon? Manchmal finden sie jedoch auf abenteuerlichen Wegen wieder zusammen.
Im Zimmer ist es dunkel. Christopher macht kein Licht. Er genießt dieses Schauspiel und fühlt sich wie ein Riese, der auf eine gläserne Landschaft blickt auf eine vertikale Welt. Vielleicht schwimmen in den winzigen Flüssen kleine Boote mit Menschen, die man mit dem stärksten Mikroskop nicht sehen kann. Vielleicht gibt es ein Mini-Universum direkt vor seiner Nase, und niemand weiß davon. Sein Blick durchbohrt die Scheibe. Das Nachbarhaus verschwimmt vor seinen Augen, und er ... verliert sich in der Unendlichkeit.
Er weiß nicht, wie lange er so gestanden hat. Er hat die Zeit vergessen. Plötzlich meldet sich sein Gewissen. Die Hausaufgaben. Schule ist manchmal zum .... Wieso muss Hübner ihnen immer am Wochenende was aufgeben? Chris sitzt die Mathearbeit noch in den Knochen, die sie am Freitag geschrieben haben. Die hat er mit Sicherheit verhauen. Wieder eine Niederlage. In letzter Zeit häufen sich die schlechten Noten. In Deutsch ist er ja ganz gut, aber in Mathe ... Mathe müsste man abschaffen.
Der Sturm nimmt zu. Plötzlich verschwindet der Himmel vollständig in einem grellen Licht. Nichts ist mehr zu sehen, außer ein weißes Strahlen. Sogar der Regen wird verschluckt.
Ein Gewitter im November?
Komisches Licht. Es blendet heller als ein Sommertag. Chris legt seine flache Hand wie einen Schirm vor die Augen. Der Schmerz ist unerträglich. Seine Pupillen verengen sich zu winzigen Punkten. Wo bleibt der Donner?
Das Trommeln der Regentropfen, das vom Singen des Windes unterbrochen wird, ist leiser geworden. Und immer noch dieses Licht!
Was ist das? Eine Stimme durchschneidet die Luft. Sie kommt von weit her, klingt dumpf und monoton, so als ob sie aus einem Computer oder sonst einer elektronischen Maschine kommt. Etwas Unwirkliches, Geisterhaftes geht von ihr aus. Chris versteht kein Wort. Er fröstelt. Dabei ist es im Zimmer doch ganz warm.
Er nimmt die Hand von den Augen und schaut durch seine Wimpern. Das Licht sticht mit tausend Messern in die Augen und macht sie für den Bruchteil einer Sekunde blind. Er kann keine Einzelheiten erkennen.
Plötzlich wechselt das Licht seine Farbe. Es ist nicht mehr weiß, sondern gelb. Täuscht er sich oder geht es nun langsam ins Grünliche über?
Will sich ein Freund über ihn lustig machen? Chris reißt das Fenster auf. Kalter Wind schlägt ihm entgegen, und die feuchten Nadeln des Regens elektrisieren sein Gesicht. Sonst gibt es weit und breit nichts zu sehen als das, was er schon kennt. Die Hausfront gegenüber mit ihren Fenstern.
"Was soll der Quatsch? Bist du das Olli? Mach endlich deine Taschenlampe aus, du blendest mich."
Wütend schlägt er das Fenster wieder zu. Für einen Moment herrscht Ruhe. Auch das Licht ist verschwunden. Der Wind wimmert nur noch leise. Der Regen ist verhaltener geworden.
Christopher wird im Januar schon vierzehn Jahre alt. Nie ist in seinem Leben etwas wirklich Aufregendes passiert. In diesem Moment spürt er instinktiv: Heu