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Systemanalyse bedeutet in vereinfachter Form: aus dem Wissen über ein System dessen Möglichkeiten und Grenzen zu erfassen. Im Entwurfsprozess eines technischen Systems ist die Systemanalyse der Schritt, der die erreichbare Performance abzuschätzen erlaubt und somit die Entscheidung ermöglicht, ob das entsprechende Konzept akzeptiert, verbessert oder verworfen werden soll. Systemanalyse ist deshalb ein zentraler Schritt in der Entwicklung einer Vielzahl von technischen Systemen.
Dieses Lehrbuch hat verschiedene Ziele. Es soll Grundbegriffe aus einer system- und regelungstechnischen Sicht vermitteln, ohne die eine systematische Entwicklung nicht möglich ist. Weiters soll es Methoden vermitteln, um Systemeigenschaften abzuschätzen, aber auch, um geeignete Darstellungen der Systeme zu finden, welche zur Abschätzung der Systemeigenschaften notwendig sind.
Vor allem will dieses Lehrbuch aber den Studierenden helfen, hinter den scheinbar unterschiedlichen Ansätzen - zum Beispiel physikalisch orientierter oder datenbasierter Modellbildung - die gleiche Wirklichkeit und den gleichen Rahmen zu sehen und somit der Fragmentarisierung des Wissens entgegenzutreten. Die Studierenden können so lernen, hinter abstrakten mathematischen Begriffen die physikalische Wirklichkeit zu sehen und umgekehrt, unpräzise Vorstellungen mathematisch zu formulieren und dadurch der Optimierung zugänglich zu machen.
