Der Weisheit letzter Schuss : Von wankelmütigen Weltbürgern, fadenscheinigen Biotopen und gutartigen Bühnenschönheiten (2016. 300 S. 21 cm)

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Der Weisheit letzter Schuss : Von wankelmütigen Weltbürgern, fadenscheinigen Biotopen und gutartigen Bühnenschönheiten (2016. 300 S. 21 cm)

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  • 商品コード 9783854494546

Description


(Text)
Tragikomische Schicksale, gescheiterte Karrieren - das Leben schenkt einem nichts. Von unglaublichen Wendungen in den Biographien tüchtiger Einzelkämpfer, vom Alltäglichen, das sich blitzschnell ins Außergewöhnliche wenden kann, vom Wiederfinden des Glücks - davon handelt der erste Abschnitt dieser Prosa- Miniaturen. Der Erzähler schildert die Lebensläufe aus einer ironischen, aber liebevollen Distanz, sie wirken wie erlauscht, wie aus dem Leben gegriffen.Den Stationen eines Reisenden folgt das zweite Kapitel. In den Szenen aus Paris, London, Wien, Rom, Bern, Berlin, Salzburg ergänzt Renoldner erlebte Wirklichkeit und pointierte Reflexion auf ideale Weise. Anekdoten, Episoden und Erzählungen aus der Welt des Theaters versammelt das dritte Kapitel, vom Soubretten-Problem bis zur Entführung aus dem Serail auf Isländisch. Der satirische Ton dieser Prosa verdeckt nicht, dass es sich hier um Liebeserklärungen an die Künstler von Oper und Schauspiel handelt. "Der Weisheit letzter Schuss" ist eine Sammlung von skurrilen Lebensläufen, eigenwilligen Reiseberichten und aufregenden Geschichten aus der Welt des Theaters. In Renoldners genau beobachtender Hinwendung werden die Miniaturen auch zu Parabeln des rätselhaften, tragikomischen Menschseins.
(Extract)
Einer meiner Lieblingsorte in Berlin ist die Ecke Kurfürstendamm und Fasanenstraße. Eine weiße Marmor-Tafel hängt an dem Haus, und die hat's mir angetan: »Hier schrieb Robert Musil zwischen 1931 und 1933 an seinem Roman 'Der Mann ohne Eigenschaften'.« Musil war einer von vielen Österreichern, die nach Berlin gekommen waren, um sich aus der Enge Wiens zu befreien. Nur folgerichtig, dass er in seinem Roman das Verhältnis zwischen Deutschen und Österreichern zum Thema gemacht hat.Die Liste der österreichischen Künstler und Wissenschaftler, die es in das Zentrum des deutschen Reichs verschlagen hat, ist lang. Die Berliner Luft zur Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert erlebten die Österreicher als stimulierend. In Wien herrschte die Depression einer melancholisch zu Ende gehenden Monarchie. Der 21jährige Stefan Zweig etwa kam im Sommersemester 1902 an die Humboldt Universität nach Berlin. Er wohnte in der Bernburgerstraße Nr. 20, fand im Nollendorf-Casino in der Kleiststraße Anschluss an den Künstlerclub »Die Kommenden« und lernte hier u.a. Rudolf Steiner, Georg Heym, Peter Hille, Else Lasker-Schüler und Paul Zech kennen, begegnete Malern, Theaterleuten und Journalisten, schrieb für jüdische und expressionistische Zeitschriften und berichtete noch vierzig Jahre später in seiner Autobiographie »Die Welt von Gestern« begeistert von der damaligen Aufbruchsstimmung in diesem leicht verruchten Moloch Berlin.Die Schriftsteller Joseph Roth, Albert Ehrenstein, Georg Trakl, Ödön von Horváth, Franz Werfel, Franz Blei, Raoul Hausmann, Anton Kuh, Alfred Polgar, Hermann Broch und viele andere kamen in die deutsche Hauptstadt. Horváth feierte hier seine großen Theatererfolge, auch Schnitzler erlebte auf den Berliner Bühnen nicht nur Skandale, wie bei der Uraufführung des »Reigen«, sondern auch große Erfolge. Polgar und Roth schrieben mehrere Jahre aus Berlin ihre Feuilletons und Theaterkritiken. Auch Robert Musil, der schon zum Studium hier war, lebte später wieder längere Zeit in Berlin. Ein wesentlicher Teil seines Werkes entstand hier, sein Stück »Die Schwärmer« erlebte 1929 in Berlin seine Uraufführung.»Ich bekenne mich zum Gleisdreieck«, schrieb der österreichische Schriftsteller Joseph Roth 1924 euphorisch. »Es ist ein Sinnbild und ein AnfangsBrennpunkt eines Lebenskreises und phantastisches Produkt einer Zukunft verheißenden Gewalt. Es ist Mittelpunkt. Das Reich des neuen Lebens, dessen Gesetze kein Zufall stört und keine Laune verändert.« Die neue dröhnende, aber unübersichtliche Welt der Großstadt, die »noch zu groß ist für eine ihr gemäße Wiedergabe«, faszinierte ihn.

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