Description
(Short description)
Der Autor analysiert die bislang ungeklärte Frage, ob und inwieweit strafrechtliche Verfahrensgarantien in den Sanktionsverfahren des deutschen und des EU-Wettbewerbsrechts zu beachten sind und zeigt die Grenzen der behördlichen Ermittlungsbefugnisse am Beispiel des nemo tenetur-Grundsatzes auf.
(Text)
Ob und in welchem Ma e strafrechtliche Garantien im Sanktionsverfahren des europ ischen und des deutschen Wettbewerbsrechts zu beachten sind, ist bislang nicht hinreichend gekl rt. Es handelt sich um ein aktuelles und praktisch relevantes Grundproblem, da die konkrete Ausgestaltung der Ermittlungs- und Sanktionsbefugnisse bei der Durchsetzung der Art. 101 und 102 AEUV durch die Kommission und durch nationale Wettbewerbsbeh rden hiervon beeinflusst wird.Nach Untersuchung des grundrechtlichen Schutzniveaus unter besonderer Ber cksichtigung der dezentralen Durchsetzung des EU-Wettbewerbsrechts er rtert der Autor die zentrale Frage der rechtsdogmatischen Einordnung der Rechtsnatur des jeweiligen Wettbewerbssanktionsrechts. Er zeigt sodann auf Grundlage der vorangegangenen Erkenntnisse die Grenzen der jeweiligen Ermittlungsbefugnisse am Beispiel des nemo tenetur-Grundsatzes auf. Insbesondere wird die im Zuge der 8. GWB-Novelle implementierte Auskunftsbefugnis nach 81a GWB untersucht.



