Description
(Short description)
Das Recht der Europäischen Union entfaltet im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe auch unterhalb der EU-Schwellenwerte Wirkung und garantiert nicht berücksichtigten Bietern effektiven Rechtsschutz. Diese Feststellung wird systematisch anhand der Dogmatik des Unionsrechts, der Rechtsprechung des EuG/EuGH und der nationalen Gerichte ausgeführt.
(Text)
Das Recht der ffentlichen Auftragsvergabe ist nach wie vor zweigeteilt: Oberhalb der EU-Schwellenwerte konkretisieren zahlreiche unionsrechtliche Richtlinien das nationale Recht und r umen den Bietern subjektive, gerichtlich durchsetzbare Rechtspositionen ein. Unterhalb der EU-Schwellenwerte bleibt es bei der bisherigen haushaltsrechtlichen Rechtslage. Diese Zweiteilung spiegelt sich auch im Rechtsschutzniveau wider: Die Bieter eines Vergabeverfahrens unterhalb der EU-Schwellenwerte sind nach nationalem Recht nahezu rechtsschutzlos gestellt. Wie diese Dissertation jedoch zeigt, entfaltet das Unionsrecht auch in diesem Bereich seine Wirkung und verbessert die Rechtsschutzsituation der Bieter deutlich. Der Einfluss, den das Unionsrecht auf das nationale Vergaberecht nimmt, und die Pr zisierung dieser Einflussnahme durch die Rechtsprechung der Unions- und der nationalen Gerichte arbeitet die Autorin systematisch anhand von vier Fallkonstellationen auf.



