Description
(Text)
Wertefragen, Wertemaßnahmen, Wertevermittlung: Europaweit ist eine Neuausrichtung der Integrationspolitik auf gemeinsame Werte zu beobachten. Das Buch beleuchtet, was dies für das Anliegen der gesellschaftlichen Teilhabe und einer Demokratisierung der Demokratie in Bezug auf Geschlecht und Migration bedeutet und welche Orientierungsbedarfe Menschen formulieren, die nach Österreich geflüchtet sind. Den Abschluss bilden Empfehlungen für Lernformate und Begleitangebote im Integrationskontext, die den Prinzipien der politischen Bildung verpflichtet sind.
(Table of content)
Inhalt
Einleitung
Problemaufriss
Präzisierung der Forschungsfragen
Aufbau des Buchs
1 Integration und Werte
1.1 Die österreichischen Werte- und Orientierungskurse:
1.1.1 Unter-Ü: Die Konzeption der Wertekurse in Österreich
1.1.2 Unter-Ü: Der Wert der Geschlechtergerechtigkeit in der Kurskonzeption
1.2 Der öffentlich-politische Integrationsdiskurs
1.3 Die Frage nach Wertekonsens in funktional ausdifferenzierten Gesellschaften
1.4 Klassische Integrationsmodelle des deutschsprachigen Raums: zwei Beispiele
1.5 Integration als bi-directionality und gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Werteintegration und kulturelle Integration.
2 Die Aushandlung von Werten in Demokratietheorien
2.1 Modelle gelingender Demokratie
2.1.1 Das prozedurale Modell "mittlerer Reichweite"
2.1.2 "Maximalistische Demokratiemodelle"
2.2 Ethisch-politische Prinzipien in einer pluralistischen Demokratie
2.2.1 Die Spannung zwischen Gleichheit und Freiheit
2.2.2 Kritik des Konsensmodells
2.2.3 Werte resultieren nicht aus rationalen Prinzipien, sondern aus Lebensformen
2.2.4 "Demokratische Werte": Zur Bedeutung der Negativität
3 Migration und Geschlecht im Kontext zeitgenössischer Hegemonie
3.1 "Multikulturalismus" und Feminismus
3.2 Kulturprinzip, Eurozentrismus und "volle Identität"
3.3 Zur Vernähung eines ideologischen Feldes: Hegemonie und soziale Fantasie
3.4 Demokratie, Phantasma und Post-Politik
4 Intermezzo: Reflexion der Werte in den Integrationskursen
5 Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe im Existenz-Aufbau. Empirische Untersuchung der Sichtweisen von Geflüchteten 83
5.1 Datenerhebung und -analyse: Methodisches Vorgehen
5.1.1 Untersuchungsdesign
5.1.2 Sampling
5.1.3 Verschränkung von Erhebung und Analyse
5.1.4 Ethische Dimension der empirischen Forschung mit Geflüchteten
5.2 Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe im Existenz-Aufbau
5.2.1 Erlebte Herausforderungen
5.3 Strategien des Existenz-Aufbaus
5.3.1 Sich bemühen und Eigenaktivität
5.3.2 Integration als prozesshafte Realisierung von Teilzielen
5.3.3 Gesetzeseinhaltung und Fehlervermeidung
5.3.4 "Kultur lernen" - Orientierung in Alltagssituationen
5.3.5 Kulturelle Orientierung als Voraussetzung gesellschaftlicher "Mitspielerschaft"
5.4 Perspektiven auf Geschlechterverhältnisse
5.4.1 Gleichberechtigung als von Frauen affirmierte Chance
5.4.2 Relevanz des Gleichberechtigungsprinzips als Kursthema aus Sicht der Frauen
5.4.3 Das Gleichberechtigungsprinzip aus der Sicht der Männer
5.4.4 Wahrnehmung von Gleichberechtigung und Geschlechterbeziehungen in Österreich
5.4.5 Geschlechterbeziehungen: ein wichtiges und vielschichtiges Thema
5.5 Herausforderungen und Strategien des Existenz-Aufbaus und Unterstützungsbedarfe: zentrale Befunde
5.5.1 Zentrale Aspekte des Existenz-Aufbaus - Konzeptuelle Eckpunkte
5.5.2 Unterstützungsbedarfe im Existenz-Aufbau
5.6 Einschätzung der Kurse und Empfehlungen für eine veränderte Kursgestaltung seitens der Interviewpartnerin_nen
6 Unterstützungsformate für Geflüchtete in Österreich: Konzeptuelle Vorschläge
6.1 Unterstützungs- und Bildungsangebote differenziert nach Themenstellungen und Herausforderungen im Existenz-Aufbau
6.1.2 Menschenrechtsbildung
6.1.3 "Kulturelle Orientierung" und "Mitspielerschaft"
6.2 Bildungstheoretische Implikationen
7 Literatur