Description
(Text)
In der Corona-Pandemie werden viele Themen zum Gegenstand öffentlicher Debatten, welche die Erziehungswissenschaft im Allgemeinen und die erziehungswissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung im Besonderen seit Langem beschäftigen: Reproduktion sozialer Ungleichheit in Bildungskontexten, ungleiche Verteilung privater Sorge-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit, Marginalisierung nicht-heteronormativer Lebensformen u.v.m. Das Ringen um eine Rückkehr zur "Normalität" ist allgegenwärtig. Der Band zeigt aus geschlechtertheoretischer und erziehungswissenschaftlicher Sicht, dass diese Normalität zu den Bedingungen der Krise selbst gehört und eine Rückkehr zu einer solchen Normalität bestehende Herrschaftsverhältnisse fortsetzt.
(Table of content)
Pädagogik und Geschlechterverhältnisse in der Pandemie. Analyse und Kritik fragwürdiger Normalitäten - Einführung in den Band (Antje Langer, Claudia Mahs, Christine Thon, Jeannette Windheuser)
Pädagogische Professionalität
"Homeschooling", "Notbetreuung", "Hybridunterricht" - vergeschlechtlichte Bildungs- und Erziehungsarbeit zwischen Retraditionalisierung und Professionalisierung (Elke Kleinau)
Fernunterricht und Distanzlernen - De- und Re-Professionalisierungstendenzen des Lehrer_innenberufs im Zeichen der Pandemie (Robert Baar)
Sorge
Systemrelevanz und Sorge - Feministische Erkundungen in und jenseits der Pandemie (Jeannette Windheuser, Anna Hartmann, Margrit Brückner)
Die fragile Vereinbarkeit von Betreuungs- und Erwerbsarbeit in (prä-)pandemischen Zeiten (Thomas Grunau, Ina Schubert, Annegret Gaßmann)
Gewalt
Gewalt im Geschlechterverhältnis - Normen, Normalität und Widerstand (Sandra Glammeier)
Sexualisierte Gewalt, Corona-Pandemie und Heteronormativität - ein Thema für die Pädagogik (Marita Kampshoff)
Normalität
Verwerfungen - Ein Quarantäne-Essay (Mai-Anh Boger)
Wessen Normalität und welche Verhältnisse? Intersektionale Perspektiven auf Systemrelevanz, (Sorge-)Arbeit und Leben in (post-)pandemischen Zeiten - Ein Schreibgespräch (Denise Bergold-Caldwell, Frauke Grenz, Anne Günster, Veronika Kourabas)
(Text)
During the Corona pandemic, many topics became the subject of public debates that have long preoccupied educational science in general and women's and gender studies in particular: Reproduction of social inequality in educational contexts, unequal distribution of care work, marginalization of non-heteronormative lifestyles, and many more. In the pandemic, the struggle for a return to "normality" is omnipresent. The contributions to this volume show, from the perspectives of gender theory and educational science, that this normality is part of the conditions of the crisis itself and that a return to such normality would perpetuate existing relations of power.
(Author portrait)
Prof. Dr. Antje Langer, Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Paderborn
Dr. Claudia Mahs, Institut für Erziehungswissenschaft, Zentrum für Geschlechterstudien/Gender Studies, Universität Paderborn
Prof. Dr. Christine Thon, Institut für Erziehungswissenschaften, Europa-Universität Flensburg
Prof. Dr. Jeannette Windheuser, Institut für Erziehungswissenschaften, HU Berlin
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