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Description
(Short description)
Der Band untersucht individuelle Fallgeschichten aus dem Bereich der Geschichte der Schwangerschaft und der diese einkreisenden und beobachtenden Diskurse, biografische Porträts aus der frühen sich mit abweichenden Sexualitäten auseinandersetzenden europäischen Psychiatrie des 18. und 19. Jahrhunderts sowie weibliche Fall- und Porträtgeschichten aus psychiatrischer und psychotherapeutischer Arbeit mit ihren sich verändernden Diagnosen. Medizingeschichte im Fokus geschlechtergeschichtlicher Untersuchung
(Text)
"Fall - Porträt - Diagnose" umreißt das Unterfangen, Fallgeschichte, Medizingeschichte und die Geschichte des Porträts als Wissens- und Darstellungsformen miteinander in Beziehung zu setzen. Individuelle Fallerzählungen zur Geschichte der Schwangerschaft und der diese einkreisenden und beobachtenden Diskurse und Narrative wecken das wissenschaftshistorische Interesse, ebenso wie biografische Porträts aus der frühen, sich mit abweichenden Sexualitäten auseinandersetzenden europäischen Psychiatrie des 19. Jahrhunderts. Auch spröde wie literarisch anmutende Fall- und Porträtgeschichten von Patientinnen aus Nervenheilanstalten zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit ihren diversen Aufschreibe- und Aufzeichnungsverfahren, die sich verändernden Beziehungen zwischen Ärzten und PatientInnen und schließlich widersprüchliche Diagnosen und Heilverfahren bilden das Material der Analysen, die Thema dieses Heftes sind.
Aus dem Inhalt: Pierre Janets Fall 'Madeleine' um 1900 / Der Fall Louise-Adélaïde (1803) / Der Hermaphrodit Maria Derrier/Karl Dürrge in medizinischen Fallberichten des frühen 19. Jahrhunderts / Die unmögliche Heimkehr der Missionarstochter Else Terra Flex / Die literarischen Porträts der Anne Marie Louise d'Orléans / Fälle und Fallnarrative zwischen Literatur und Wissenschaften.
"Fall - Porträt - Diagnose" ("Case - Portray - Diagnosis") describes the approach to put case history, medical history and portray history in a relation to one another. Individual case narratives concerning the history of pregnancy and its discourses and narratives arouses the interest of history and sciences as well as biographical portrays of the early European psychiatric hospital of the 19th century which dealt with deviant sexualities. Even unaccommodating and literally-appealing case and portray narratives of psychiatric hospital patients in the beginning of the 20th century with their various documentation procedures, the changing relationship between doctors and patients and finally the controversial diagnosis and healing methods are being focused on in this issue.
(Author portrait)
Ingrid Bauer, Zeit- und Kulturhistorikerin, war ao. Professorin an der Universität Salzburg und arbeitet jetzt als freie Autorin in Wien.
