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Description
(Text)
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 2,0, Hochschule Merseburg (Sozialwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Ein Kind ist ein vollwertiger Träger eigener Menschenwürde und hat als Grundrechtsträger Anspruch auf den Schutz des Staats. Die allgemein anerkannten Werte wie Achtung vor dem Leben, körperliche Unversehrtheit, Recht und Gerechtigkeit gelten auch und insbesondere für das Kind und sind ihm rechtlich zugesichert. Ein Kind ist darauf angewiesen, dass Eltern ihre eigenen Belange in Einklang bringen mit den Bedürfnissen des Kindes, so dass dieses in seiner Entwicklung keinen Schaden nimmt.
Ist sein körperliches, geistiges oder seelisches Wohl gefährdet, so ist alles daran zu setzen, die Gefährdungslage dieses Kindes durch geeignete Maßnahmen abzuwenden und ihm den erforderlichen Schutz zu gewähren. Dieser Begriff der Kindeswohlgefährdung, der sich wie ein roter Faden als Leitlinie des Handelns durch die vorliegende Arbeit ziehen soll, wird wie folgt beschrieben: Kindeswohlgefährdung ist die Überforderung der Kompetenzen eines Kindes, vor allem der Kompetenzen, die ungenügende Berücksichtigung seiner Bedürfnisse in seinen Lebensbedingungen ohne körperliche und/oder psychische Folgen zu bewältigen. Dass die Gefährdung von Kindern und Jugendlichen kein Randthema unserer Gesellschaft ist, beweisen die entsprechenden statistischen Daten. Jährlich müssen etwa 5.000 Kinder aus ihrer leiblichen Familie herausgenommen werden. Sie werden aufgefangen vom System der Kinder- und Jugendhilfe, dessen wesentliche Säulen die Heimerziehung und das Pflegekinderwesen sind.
Ich habe lange Jahre als Erzieherin in verschiedenen Heimen gearbeitet, also diese Form der Kinder- und Jugendhilfe sehr gut kennengelernt und mitgestaltet. Dort hatte ich viele Kontakte mit Kindern, die in Pflegefamilien vermittelt wurden oder auch wieder aus solchen zurückkamen. Ich habe persönliches Leid und Freude miterlebt, z.T. bestehen Verbindungen zu Kindern über Jahre hinweg. Sie schreiben Briefe, rufen an und besuchen ihre ehemaligen Erzieher, und man kann ihre Entwicklung ein Stück weit mitverfolgen.
Durch das Thema dieser Diplomarbeit besteht nun für mich die Möglichkeit, das Gebiet der Pflege umfassend zu beleuchten. In der Literatur ist das Leben von Kindern im Heim hinreichend betrachtet wurden. Zum Pflegekinderwesen gibt es erst in jüngerer Vergangenheit vermehrt Veröffentlichungen, in denen Stellung, Arbeitsweise und Ziele zum Teil kontrovers diskutiert werden. Deshalb habe ich mir in der vorliegenden Arbeit die Pflegefamilie zum Schwerpunkt gemacht und stelle zur Alternative der Heimerziehung nur vergleichende Betrachtungen an.
Die Arbeit beginnt mit einem allgemeinen theoretischen Teil zur Basis des Pflegekinderwesens; Geschichte, rechtliche Grundlagen, Wirksamkeit und Ausprägung werden dargestellt und abgerundet mit einer Sammlung statistischer Angaben zu wichtigen Größen des Pflegekinderwesens. Aus dem Raum Leipzig haben sich dankenswerterweise acht Pflegefamilien zur Verfügung gestellt, mit denen ich ein ausführliches Interview zu über 100 ausgewählten Fragen durchführen konnte. Dieser Auswertung widmet sich der zweite Teil der Arbeit. Ausgehend von den Erläuterungen der Methodik des Interviews sowie theoretischen Betrachtungen zum Bindungsverhalten und Milieu der Herkunft wird der Verlauf der Pflegeverhältnisse analysiert. Ich nehme einen Vergleich zwischen sozialpädagogischen Sollvorgaben und dem realen Ist-Zustand in den acht Pflegefamilien bzw. zusätzlichen eigenen Erfahrungen vor. Die Zusammenfassung der Resultate, Ratgeber für weiteres Handeln und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung des Pflegekinderwesens bilden den Abschluss der Arbeit.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Grundlagen des Pflegekinderwesens3
2.1...