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Description
(Text)
Diplomarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medienökonomie, -management, Note: 2,0, Fachhochschule Potsdam (Kulturarbeit), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: In Deutschland ist eine ganz neue Generation zugange, die auf eine ganz andere Art ein Publikum gefunden hat, als es meiner Generation Herzog, Fassbinder und noch ein paar andere je gelungen ist. Ich finde es toll, dass ein Missverständnis zwischen den Deutschen und ihren eigenen Geschichten endlich aufgehoben ist. (...) Dani Levy, Wolfgang Becker und Tom Tykwer, die X-Filme gegründet haben, finde ich toll. Ihre Idee ist ja auch nicht so unähnlich, wie unsere Idee damals mit dem Filmverlag der Autoren. Wim Wenders
Seit jeher begleitet das Kino die Frage, ob Film Kunst oder Kommerz ist. Schon die großen Stummfilmpioniere wie Chaplin oder Fritz Lang bewegten sich mit ihrer Arbeit zwischen künstlerischem Anspruch und ökonomischen Zwängen. Dieses Spannungsfeld ist so alt wie das Medium selbst.
In den USA ist die Filmindustrie der zweit stärkste Wirtschaftszweig. Trotzdem kommen auch aus Hollywood Filme, die höchsten künstlerischen Ansprüchen genügen.
Dagegen sind viele deutsche Filme, die heute unbestritten zur Filmgeschichte gehören, in ihrer Zeit nie große Publikumserfolge gewesen. Trotzdem haben die Filmkünstler stets neue Impulse für die Innovation des Kinos geschaffen. Die Industrie nimmt in vielen Fällen ästhetische Neuerungen auf, um sie kommerziell zu verwerten.
Das bundesdeutsche Nachkriegskino produzierte in den fünfziger Jahren kommerziell sehr erfolgreiche Filme. Die meisten waren zwar technisch perfekt, aber formal einfallslos und inhaltlich konservativ. Anfang der sechziger Jahre formierte sich Widerstand gegen die Dominanz der Heimat- und Schlagerfilme, die jeglichen Bezug zur Wirklichkeit verloren hatten. Das Oberhausener Manifest von 1962 markierte einen Wendepunkt in der bundesdeutschen Filmgeschichte. Eine Generation junger gesellschaftskritischer Filmemacher wollte das Künstlerische wieder in den Mittelpunkt des Filmschaffens stellen. Inspiriert durch die Bewegungen Nouvelle Vague in Frankreich und Free Cinema in Großbritannien
strebten sie ein Kino an, dass sich der Gegenwart auf neue und unkonventionelle Weise stellte.
In gewisser Weise kann man das Oberhausener Manifest als Geburtstunde des deutschen Autorenfilms bezeichnen. Wenders und Fassbinder, die zur zweiten Generation der deutschen Autorenfilmer zählen, verwirklichten den Traum vom deutschen Kino mit deutschen Geschichten, der international Anerkennung fand.
Nachdem in den achtziger Jahren Hollywood die deutsche Filmproduktion fast vollständig von Hollywood verdrängt hatte, begann Anfang der neunziger Jahre ein neuerliches Interesse des Publikums an deutschen Filmen. Die Komödienwelle war nur von kurzer Dauer, bereitete aber den Weg für junge engagierte Filmemacher, die mit deutschen Geschichten die Zuschauer erreichen wollten. Eine herausragende Rolle in der neuen deutschen Produktionslandschaft nimmt die Firma X-Filme Creative Pool ein, die sich in der Tradition des Autorenfilms sehen. Publikumserfolge wie Lola rennt oder Das Leben ist eine Baustelle zeugen vom Erfolg des Konzeptes der Firma.
Andere deutsche Filmschaffende der neunziger Jahre lehnen das Autorenkino ab, weil er zum Niedergang der deutschen Filmindustrie beigetragen hat. X-Filme verbindet den Anspruch künstlerisch hochwertiger Filme mit dem Interesse, ein breites Publikum zu erreichen. Insofern ist Wenders Äußerung aufschlussreich, der die Filmemacher von X-Filme in seine Tradition stellt.
Ausgehend vom Autorenfilmkonzept der Oberhausener Gruppe untersuche ich am Beispiel von X-Filme Ansätze für ein neues Verständnis von Film- und Filmproduktionskultur in Deutschland.
In die Arbeit fließen kulturelle, soziologische, filmästhetische und filmwirtschaftl...



