- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Social Sciences, Jurisprudence & Economy
- > Politics, Society, Work
- > social science
Description
(Short description)
Neoliberale Prinzipien in der Sterbeindustrie Japans: eine kritische Analyse der »aktiven Planung des eigenen Lebensendes« (shukatsu).
(Text)
Japan gilt als alte Gesellschaft. Eine Lesart dieser Aussage ist: Wo viele Alte sind, da sterben auch viele. Aber wer kümmert sich um die jährlich 1,4 Mio. Verstorbenen und deren Gräber? Geht es nach der japanischen Bestattungsindustrie, dann das Individuum selbst. In einer Gesellschaft, in der sich niemand mehr um einen sorgt, erscheint Eigenvorsorge als letzter Ausweg, um niemandem zur Last zu fallen. Dorothea Mladenova hinterfragt diese Diskurse kritisch und zeigt, wie im Zuge der »aktiven Planung des eigenen Lebensendes« (shukatsu) neoliberale Prinzipien des »unternehmerischen Selbst« auf den Tod übertragen werden: Aus Selbstbestimmung wird gemeinwohlorientierte Selbstverantwortung.
(Review)
Besprochen in:
BJOAF, 46 (2023), Anke Scherer
20220802
(Author portrait)
Dorothea Mladenova ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ostasiatischen Institut, Japanologie, der Universität Leipzig. Sie forscht zur gegenwärtigen japanischen Gesellschaft aus der Perspektive der Cultural Studies, Governmentality Studies und Diskurstheorie.