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Description
(Short description)
Heinrichs von Stadens »Aufzeichnungen über den Moskauer Staat« im Kontext globaler kolonialer Eroberungsnarrative.
(Text)
Heinrich von Stadens Beschreibung und Angriffsplan auf Moskovien von 1579 greift auf die Vorlage der Eroberung Mexikos durch Hernán Cortés zurück: das Muster-Narrativ für koloniale Eroberung im 16. Jahrhundert. In seiner Beschreibung Moskoviens stilisiert er seine Begegnung mit Zar Ivan IV. (»dem Schrecklichen«) nach der Begegnung Cortés` mit dem Aztekenherrscher Montezuma. Cornelia Soldat untersucht diese Texte über Russland, die Teil eines groß angelegten Planes des Pfalzgrafen Georg Hans von Veldenz sind, die Herrschaftsverhältnisse im Baltikum grundlegend zu ändern. Im Zentrum steht dabei die Einschreibung Russlands in die Kolonialismus-Erzählung.
(Review)
Besprochen in:
Historische Zeitschrift, 316 (2023), Regina Stuber
H-Soz-u-Kult, 05.07.2023, Andrej Doronin
(Author portrait)
Cornelia Soldat (Dr. phil.) ist Research Associate am Slavischen Institut der Universität zu Köln sowie Section Editor Russia für die Reihe »Christian-Muslim Relations. A Bibliographical History 1500-1900«. 2019-2021 war sie Vizepräsidentin, seit 2021 ist sie Präsidentin der Early Slavic Studies Association. Sie forscht mit einem Schwerpunkt auf Quellen zur Geschichte Ivans des Schrecklichen.



