Description
(Short description)
Das palästinensische Selbstverständnis und die Wirkmächtigkeit der Erinnerung. Zur existenziellen Bedeutung der »Nabka« für Palästina und ihre Prägung des Nahostkonflikts.
(Text)
»Nakba« bedeutet »Katastrophe« und bezeichnet aus arabischer Sicht die erste Eskalation des Konflikts zwischen Juden und Palästinensern 1948. Wer den heutigen Nahostkonflikt verstehen will, muss auch die Bedeutung der Nakba als wichtigen Bestandteil des palästinensischen Selbstverständnisses und die damit verbundene intergenerationelle Weitergabe von Erinnerungen berücksichtigen. Den Einfluss dieses Erbes auf die sogenannte dritte Generation untersucht Katharina Kretzschmar interdisziplinär anhand ausführlicher biografischer Interviews mit Palästinensern aus Israel, der Westbank und dem Gazastreifen. Ihre Interviewpartner gehören der Generation an, die die Zukunft des Nahen Ostens maßgeblich mitgestalten wird.
Mit einem Vorwort von Wolfgang Benz.
(Review)
»Katharina Kretzschmar kann zeigen, wie 'intergenerationelle Weitergabe« von Traumatisierungen aus den Feldern von Politik, Krieg, Vertreibung, Katastrophen [...] sich in Subjekten niederschlägt.«
Gerd Koch, Zeitschrift für Theaterpädagogik, 4 (2020) 20200401
(Author portrait)
Katharina Kretzschmar, Historikerin und Philologin, arbeitet in den Museen Tempelhof-Schöneberg Berlin. Sie promovierte in Geschichte bei Wolfgang Benz und Nina Baur an der TU Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Erinnerungsformen und -prozesse, Biografieforschung und methodisch die Oral History mit einem Fokus auf die deutsche Zeitgeschichte und den Nahen Osten.



