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Description
(Short description)
Seit wann fühlen Schwangere hormonelle Schwankungen? Lisa Malichs Wissensgeschichte untersucht erstmals die Verknüpfung von Emotionskonzepten mit Körpermodellen.
(Text)
Stimmungsschwankungen, Wutausbrüche oder Mutterliebe gelten als typische Emotionen der Schwangerschaft. Sie werden oft auf Hormone zurückgeführt. Zugleich ist ein umgekehrtes Wirkmodell von Körper und Gefühl verbreitet, nämlich die Vorstellung, dass Emotionen wie Stress ihrerseits die embryonale Entwicklung beeinflussen. Auf welche Weise entwickelte sich solches Gefühlswissen? Wann wurden Schwangerschaftshormone zur ultimativen Erklärung?
Lisa Malich beschäftigt sich in ihrer historischen Analyse mit der Verknüpfung von Emotionskonzepten und Körpermodellen in der Schwangerschaft. Anhand von Ratgeberliteratur und wissenschaftlichen Texten aus dem späten 18. Jahrhundert bis heute zeigt sie, wie Medikalisierungsprozesse und Geschlechterordnungen die Sicht auf Gefühle von Schwangeren prägen.
(Review)
(Review)
»[Lisa Malich] accomplishes to analyse the 230 years in such a manner that the reader feels having been comprehensively informed about this particular topic. Inconclusion, this study can be recommended to anyone interested in the history of emotions.«
Pierre Pfütsch, Oxford University Press, 06.11.2017 20180301
(Author portrait)
Lisa Malich, Historikerin und Psychologin, forscht und lehrt an der Universität zu Lübeck. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Geschlechterstudien, Konzepte von Mutterschaft sowie Geschichte der Medizin, Psychologie und Psychotherapie.



