Description
(Short description)
In literarischen Texten wird wählerisch gestorben: Warum sich Offiziere erschießen, missratene Söhne ertränken und tugendhafte Frauen erdolchen, erklärt dieses Buch.
(Text)
Das Phänomen der Selbsttötung literarischer Figuren ist so alt wie die abendländische Literatur selbst. In den zahlreichen Arbeiten zu diesem Thema ist eine wichtige Frage aber bisher unbeantwortet geblieben: Welche Funktionen und Bedeutungen haben die Suizidarten?
Am Beispiel der deutschsprachigen Literatur um 1900 erforscht Gerrit Vorjans systematisch die spezifisch-literarischen Funktionen und die kulturellen Semantiken einzelner Arten der Selbsttötung. Mit einem Ansatz, der erstmals narratologische Konzepte mit praxistheoretischen Ideen verbindet, gelangt die Studie zu Erkenntnissen über das adelige Ehrverständnis, die Produktion von Frauenbildern und das bürgerliche Krisenbewusstsein.
(Review)
»Das ist Sepulchralkultur vom Feinsten.«
Vier Viertel Kult, Frühling/Sommer 2018 20180820
(Author portrait)
Gerrit Vorjans, geb. 1985, promovierte als Mitglied des Graduiertenkollegs »Selbst-Bildungen« im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Oldenburg.



