- ホーム
- > 洋書
- > ドイツ書
- > Humanities, Arts & Music
- > Arts
- > interior decoration & design
Description
(Short description)
Von wegen Wandschmuck! In der Bildtapete manifestieren sich die bürgerliche Geschmackskultur ebenso wie der europäische Wohndiskurs und Vorstellungen über Körper, Geschlecht, Ethnizität und Nation.
(Text)
Bildtapeten im Interieur um 1800 sind an der Herausbildung und Formung einer spezifischen, an bürgerlichen Werten orientierten Wohnkultur maßgeblich beteiligt.
Sie entfalten Erzählungen im bewohnten und bewohnbaren Raum, in dem sich Diskurse über »geschmackvolles« Einrichten mit ästhetischen und moralischen Wertvorstellungen der Epoche verschränken. Zugleich sind die tapezierten Interieurs Aushandlungsorte von Erzählungen der Bewohnerinnen und Bewohner und ihrer vielfältigen Praktiken im Alltag, die mit zeitgenössischen Idealen von Körper, Geschlecht, Ethnizität und Nation verknüpft sind.
Solchen Narrativen und Beziehungsgeflechten spüren die Beiträge dieses Bandes nach, der aus interdisziplinärer Perspektive die mannigfaltigen Verschränkungen von Inneneinrichtung, Raumanordnungen und Subjektkonstitution in Wohndiskursen zu Beginn der Moderne offenlegt und einer kulturhistorischen Neubewertung unterzieht.
Band 2 der Reihe »wohnen+/-ausstellen«.
(Review)
»Hoch instruktive, gut lesbare und brisante Ausführungen, die den bürgerlichen Innerlichkeitsdiskurs bzw. die Formation von Innenlandschaften materiell wenden und der Wohnkultur als Ausdruck von Konsumkultur und ästhetischer Bildung nachspüren. Eindrücklich sind die zahlreichen medialen Filiationen, die die interdisziplinäre Anlage des Sammelbandes in den Blick zu rücken vermag.«
Franziska Schößler, H-Soz-u-Kult, 28.01.2016 20160128
(Author portrait)
Katharina Eck (Dr. phil.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen. Sie ist Koordinatorin des Forschungsprojektes »Wohnseiten. Deutschsprachige Zeitschriften zum Wohnen vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart und ihre medialen Übertragungen«, in dessen Rahmen sie sich ihrer Habilitation widmet (Forschungsfeld wohnen +/-ausstellen am Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender in der Kooperation mit dem Institut für Kunstwissenschaft - Filmwissenschaft - Kunstpädagogik an der Universität Bremen). Ihre Forschungsschwerpunkte sind Text-Bild-Beziehungen, Ästhetik früher Zeitschriften und Journale, Theorien des Interieurs, philosophische Ästhetik sowie Gender Studies in der Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts.
Astrid Silvia Schönhagen ist assoziierte Wissenschaftlerin am »Mariann Steegmann Institut. Kunst & Gender« (Universität Bremen) und als freie Lektorin im Bereich Sach- und Fachbuch tätig.



