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Description
(Short description)
Blind für das Sehen - der Band füllt ein Desiderat der soziologischen Theorie, indem er das Sehen als soziale Praxis dechiffriert. Sehen wird so als Vermittlung zwischen den Formen der Welt und den Formen des Selbst begreifbar.
(Text)
Wie das Denk- und Sagbare ist auch das Sichtbare einer Kultur historisch wandelbar. Es hängt von den inkorporierten Wahrnehmungsschemata ab, die das Subjekt in Auseinandersetzung mit den Gestalten seiner dinglichen Umwelt erworben hat. Um dieses Verhältnis zwischen der »perzeptiven Syntax« (Merleau-Ponty) des Subjekts und der visuellen Ordnung der Dinge zu erhellen, unternimmt Sophia Prinz zunächst eine systematische Rekonstruktion der im Werk Michel Foucaults angelegten, aber fragmentarisch gebliebenen Theorie der historischen Bedingungen des Sichtbaren.
Im Dialog mit Maurice Merleau-Pontys Phänomenologie der Wahrnehmung, Jacques Lacans Psychoanalyse des Blicks sowie Pierre Bourdieus Habitustheorie wird diese »Geschichte des Sehens« weiter geschärft und zu einer umfassenden praxistheoretischen Heuristik ausgebaut. Das Sehen erweist sich dabei einerseits als kulturell überformt und andererseits als relativ freie Praxis, die sich für ein Anders-Sehen offen zeigt.
(Review)
»Die Kultursoziologin Sophia Prinz hat nun eine beeindruckende Studie vorgelegt, in der sie den kultur- und sozialtheoretischen Implikationen der Praxis des Sehens genauer nachgeht. Sie füllt damit eine Lücke, die auch die diversen kunst- und filmtheoretischen Interventionen ab den 1970er-Jahren - von Laura Mulvey bis Kaja Silverman - trotz ähnlicher Fragestellungen nicht haben füllen können.«
Jens Kastner, www.springerin.at, 2 (2015) 20150420
(Author portrait)
Dr. Sophia Prinz, Prof. Dr., ist Kulturtheoretikerin und -soziologin. Sie forscht und lehrt u.a. zu Designtheorie und -geschichte.