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Description
(Short description)
Belarus ist ein weißer Fleck in Europa. Die Beiträge zeichnen hingegen ein farbenfrohes Bild Weißrusslands - mit Rückgriffen in die Landesgeschichte vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
(Text)
Weißrussische Historiker_innen stehen vor dem Dilemma, dass ihr Land im Laufe seiner Entwicklung immer Bestandteil übergeordneter Herrschaftsverbände war. Während die Nationalhistoriker eine kulturelle Verortung im Westen anstreben und den Mythos eines »Goldenen Mittelalters« pflegen, betreiben die Hofhistoriker nach wie vor eine russophile Geschichtsdeutung, die im Mythos der sowjetischen »Partisanenrepublik« gipfelt.
Im Unterschied dazu fokussiert dieser Band nicht auf Staat und Nation, sondern auf die Bevölkerung und das Territorium. Damit eröffnet sich eine neue Perspektive auf die Geschichte der Belarus, verstanden als eine Welt der orthodoxen Bauern und jüdischen Händler, die von der Konstituierung der Adelsrepublik in Polen-Litauen im 16. Jahrhundert bis zur Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und dem Holocaust in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dauerte.
Der Band versammelt populärwissenschaftliche Essays von Historikern, Slavisten und Journalisten und schließt durch seine innovative Perspektive einen weißen Fleck in der Forschungslandschaft.
(Review)
Besprochen in:
Neue Zürcher Zeitung, 28.11.2011, Achim Engelberg
Das Historisch-Politische Buch, 60/2 (2012), Jürgen W. Schmidt
(Author portrait)
Thomas M. Bohn (Prof. Dr. phil.) ist Professor für Geschichte Osteuropas am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er ist seit 2022 Nachhaltigkeitsbeauftragter am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaft. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen der polnische-belarussische Nationalpark von Bialowieza und die von atomarer Verseuchung geschundenen Prypatsümpfe.