Description
(Short description)
Wie verhält sich literarisches zum historischen Schreiben? Vor dem Hintergrund dieser Frage wird das Werk Jorge Luis Borges' neu gelesen.
(Text)
Die Erzählungen von Jorge Luis Borges wurden lange Zeit vor allem als phantastische Fiktionen gelesen und auf literatur- oder sprachtheoretische Reflexionen beschränkt. Jedoch verweist sein Werk bereits von Anbeginn auf grundlegende Problematiken der Geschichtsschreibung.
Diese Studie greift zurück auf Paul Ricoeurs Überlegungen zu Zeit und Erzählung, in welchen dieser die notwendige Überkreuzung von historischem und literarischem Schreiben herausstellt, und zeigt, dass der Begriff der »schamhaften Geschichte« zentral für Borges' Geschichtsbild ist: Den »schamhaft« hinter die Ereignisgeschichte zurücktretenden historischen Begebenheiten gilt Borges' besonderes Augenmerk.
(Review)
»Eine spannende Erweiterung der Perspektive auf das Werk Jorge Luis Borges'.«
Silvia Boide, KULT_online, 7 (2013) 20130712
(Author portrait)
Christine Rath (Dr. phil.) ist DAAD-Lektorin an der Universidad de Buenos Aires in Argentinien.



