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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Marketing, Unternehmenskommunikation, CRM, Marktforschung, Social Media, Note: 1,0, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät, Strategisches Management), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Jeder Mensch verfolgt gewisse ethische Prinzipien. Manche mehr, manche weniger. Aristoteles war der Meinung, dass die Moral ein Teil der menschlichen Natur ist! Wenn man aber das Weltgeschehen genauer betrachtet, welches sich uns heute bietet, dann muss man zunächst stark daran zweifeln. In erster Linie zählt die eigene Nutzenmaximierung, Adam Smiths (1789) unsichtbare Hand bringt in weiterer Folge den Markt ins Gleichgewicht. Durch die parallel fortschreitende Globalisierung treten aber auch eindeutig negative Erscheinungen auf. Soziale Ausbeutung, religiöser Fanatismus und Intoleranz prägen unseren Alltag. Moralisches Handeln scheint für sehr viele ein Fremdwort zu sein, egalob sie für sich selbst oder im Namen eines Unternehmens handeln. Smiths unsichtbare Hand schützt auch nicht vor unfairem und unmoralischem Verhalten.
Das neue Schwarzbuch Markenfirmen fasst die Fehltritte und Missetaten verschiedener multinationaler Konzerne zusammen, die leider beispielhaft für die jeweiligen Branchen stehen. Hierbei geht es vor allem um katastrophale Arbeitsverhältnisse, Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörung und Ressourcenausbeutung. Bei solchen Fällen könnte man sogar von Corporate Irresponsibility sprechen.
Der Fokus der Unternehmen liegt unbestritten auf dem Shareholder Value, von langfristigem Denken oder einem Stakeholder Value-Ansatz ist man hier weit entfernt. Diese grob unethischen Verhaltensweisen können auch in keiner Weise durch sonstiges soziales Engagement der Unternehmen wieder gut gemacht werden. Kein Wunder, dass der Ruf nach Moral und der Übernahme sozialer Verantwortung durch Unternehmen immer lauter wird. Wenn die Menschheit die anstehenden Probleme lösen will, dann müssen die Rollen und Strukturen neu verteilt werden. Ein Paradigmenwechsel erscheint unumgänglich. Vor allem, weil mit CSR eine gewisse Unvermeidbarkeit verbunden ist.
Diese Unvermeidbarkeit resultiert daraus, dass CSR mit der größeren Agenda der Nachhaltigkeit verbunden ist. Doch wie jedes neue Paradigma wurde auch dieses anfänglich skeptisch betrachtet. Vor allem die Unternehmen sollen also verstärkt soziale Verantwortung übernehmen. Diese Forderung, verpackt im vielseitigen Konzept der Corporate Social Responsibility, gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. CSR sollte es grundsätzlich ermöglichen, Win-Win-Situationen zwischen der Wirtschaft und der Gesellschaft zu erreichen.
Die Wechselwirkungen zwischen Wirtschaft und Gesellschaft beschränken sich nicht nur auf eine ökonomische Sichtweise. Zunehmend erwarten sich die Share- und Stakeholder von einer Unternehmung, dass auch soziale, ethische und ökologische Ziele erreicht werden. Somit liegt soziale Verantwortung auch im strategischen Interesse einer Unternehmung.
Auch wenn CSR momentan ein Modebegriff ist, von einem modernen Selbstverständnis der Unternehmen bzw. von einem guten Corporate Citizen kann man noch nicht vorbehaltlos sprechen. Für viele Unternehmen ist CSR nach wie vor eine Geschäftspraktik zur Verbesserung des Images. Ihnen geht es also nicht um Verantwortung oder um einen Dienst für die Gesellschaft.
Problemstellung:
Die Unternehmen können es sich nicht leisten, die wachsenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu ignorieren. Sie müssen sich ihrer Sozialverantwortung stellen und diese am besten gleich in ihre Strategie integrieren. Bei CSR ist vor allem mehr Realismus und Professionalität gefragt.
Vor allem aufgrund der Tatsache, dass der Prozess der Übernahme und Wahrnehmung sozialer Verantwortung durch die Unternehmen heute wesentlich interaktiver is...