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Description
(Text)
Ein ernstes Spiel, ein zweistimmiger Klagegesang, der Spuren der Vergangenheit nachspürt und auf stets überraschende Weise miteinander verknüpft.Ähnlich jenen Wüstenpflanzen, die so lange verdorrt am Boden liegen, bis sie darin schon fast verschwinden, die aber nach Jahren, wenn es endlich regnet, wieder aufleben können, warten Zeugnisse der Vergangenheit auf einen Blick, der sie zum Leben erweckt. In ihrem »Kleinen Tränenatlas« erfinden Muriel Pic und Anne Weber den alten Beruf der Klagefrauen neu, indem sie Gegenstände, Dokumente oder Erinnerungen literarisch fruchtbar machen. Sie verknüpfen Orte, überkommene Dokumente, Schicksale, die einander nie gekreuzt haben, und lassen so nach und nach eine imaginäre Kartografie entstehen.Die beiden Schriftstellerinnen haben aus ihrer Begegnung eine poetisch-dokumentarische Kunst gemacht, in der die Tragik der Geschichte unerwartet aus den Details der Welt hervorscheint. Das Ergebnis ist ein ungewöhnliches, erhellendes Buch, das neue Zusammenhänge und Konstellationen herstellt.
(Author portrait)
Muriel Pic, geb. 1974, ist Schriftstellerin, bildende Künstlerin und Literaturwissenschaftlerin. 2020 wurde ihr für das Buch »Affranchissements« der Prix Wepler verliehen und sie war für den Prix Medicis nominiert; 2002 erhielt sie für ihren Gedichtband »L`Argument du rêve« den Prix de poésie Pierrette-Micheloud. Ihre Monografie zum Werk von W. G. Sebald war wegweisend für die Rezeption des Schriftstellers in Frankreich und ihre neue Ausgabe des »Herbier de prison« von Rosa Luxemburg wurde 2025 mit dem Preis Trophée Livre Hebdo ausgezeichnet. Auf Deutsch erschienen: »Elegische Dokumente. Gedichte« (2018; übersetzt von Lukas Bärfuss) sowie mehrere Texte in Zeitschriften und Sammelbänden.Anne Weber, geb. 1964, ist eine deutsche Autorin und literarische Übersetzerin. Ihre Werke wurden u. a. mit dem Heimito von Doderer-Literaturpreis, dem 3sat-Preis, dem Kranichsteiner Literaturpreis, dem Solothurner Literaturpreis und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis ausgezeichnet. 2020 wurde ihr für ihr Buch »Annette, ein Heldinnenepos« der Deutsche Buchpreis verliehen. Für ihre Übersetzung von Cécile Wajsbrots »Nevermore« erhielt sie 2022 den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie »Übersetzung«. 2024 wurde sie mit dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis sowie dem Joseph-Breitbach-Preis ausgezeichnet.Leo Pinke, 1992 bei Marburg geboren, lebt in Douarnenez und Leipzig. Er übersetzt aus dem Französischen, zuletzt (mit Tim Trzaskalik): Stéphane Mallarmé: »Zu verwirklichen ist nur das Unmögliche. Briefe« (2023).



